Kunst-Biennale Venedig ab 12. Juni
Und ewig schockt der Feminismus
Wenn am 12. Juni die 51. internationale Schau der Gegenwartskunst in
Venedig ihre Pforten öffnet, werden erstmals überwiegend weibliche Töne
angeschlagen.
Nicht nur, dass zum allerersten Mal in der Geschichte der Biennale
mit den Spanierinnen Maria de Corral und Rosa Martinez zwei Frauen als
Kuratorinnen fungieren. Auch werden diesmal von den insgesamt 94
teilnehmenden Künstlern immerhin 35 Frauen sein, berichtete die
italienische Zeitung "Corriere della Sera" . Dabei werde an Provokation
nicht gespart: "Schockierende Rückkehr des Feminismus", titelte die
Zeitung. So würden in der Lagunenstadt etwa die so genannten "Guerilla
Girls" erwartet, eine seit 1985 anonym operierende New Yorker
Künstlerinnengruppe. Durch Gorilla-Masken getarnt, protestieren sie mit
Aktionen gegen den Ausschluss von Frauen aus dem Kunstbetrieb. Wie groß
die Gruppe ist und wer dazugehört, ist bis heute nicht bekannt. Bei der
Schau, die bis zum 6. November zu sehen ist, werden wiederum vier
Goldene Löwen vergeben. Der Österreich-Beitrag wird von Max Hollein
kuratiert.
Freitag, 06. Mai 2005