16.02.2003 21:29
Sonderbeauftragte Zwillinge
Wo ist
die Grenze von Öffentlichem und Privatem? "Erfolgsserie" von Frank & Patrik
Riklin in der Galerie layr:wuestenhagen zeitgenoessische kunst
Wir
befinden uns zunehmend in einer Dienstleistungsgesellschaft. Deshalb ist der
Begriff "Künstler" vielleicht auch nicht mehr so passend. Die eineiigen, 1973 in
der Schweiz geborenen Zwillinge Frank und Patrik Riklin werken deshalb zusammen
als Atelier für Sonderaufgaben, welche vom Videos-Produzieren bis zum
Möbel-Transportieren reichen.
Wo ist die Grenze von Öffentlichem und
Privatem? Eine wesentliche Frage, die sie in ihrer ersten Wiener Ausstellung mit
einer über das Portal der Galerie auf den Gehsteig ragenden Möbelskulptur
beantworten. Akkurate Assemblagen von Möbelteilen können auch als Tableaus
gelesen werden.
Die Videos dokumentieren etwa "Eine Stunde Lebenszeit"
von "normalen" Menschen, die sie ein wenig, aber immer behutsam und lapidar, zu
Helden des Alltags machen. Ein weiterer Baustein in der seit knapp einem Jahr
bestehenden Galerie der Kunsthistoriker Emanuel Layr und Thomas Wüstenhagen, die
ein Forum für junge, noch nicht etablierte Kunst - die das Verhältnis von
Malerei und Fotografie spiegelt - bieten wollen. Z. B. Svenja Deininger, Raoul
Krischanitz, Andrea Witzmann, Annelies Oberdanner, Pauline Marcelle. (dok, DER
STANARD, Printausgabe vom 17.2.2003))