Michael Scheirl kennt die Straße. Die Geschichten, die am Asphalt der Welt geschrieben werden, hängt der Salzburger an die Wand – und fasziniert damit.

Michael Scheirl ist ein Straßenmaler, ohne dem Klischee von Fußgängerzonen, Farbkreiden und Körberlgeld zu entsprechen.

Er blickt auf die Straße, beobachtet mit brillantem Blick für jedes Detail, rekonstruiert und malt auf Asphaltplatten die dokumentierte Realität, um sie an die Wand zu hängen. Die amerikanische Flagge, auf der die Spuren von Soldatenschuhen zu sehen sind, Spiegelungen, verlorengegangene Autokennzeichen, Verkehrsschilder, Bremsspuren als Erinnerung an Unfälle – Scheirl sieht das Alltägliche, das wir im Vorbeigehen oft übersehen. Er setzt auf hartem Asphalt in gemalter Wirklichkeit ein Zeichen zum Nachdenken.

Die Brillanz seiner großflächigen Bilder offenbart sich erst im direkten Kontakt. Beim Tag der offenen Ausstellung sind die Asphaltgeschichten am 29. August von 10 bis 15 Uhr in der Trierenberg Holding in Traun zu bestaunen. Der Eintritt ist frei. (rgr)