(Von E. SCHLOCKER)
INNSBRUCK.Die Galerie Thoman widmet dem 39-jährigen
Oberösterreicher, der ein Schüler von Josef Pillhofer ist,
eine große Personale. Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren
hat Michael Kienzer nach Innsbruck mitgebracht, Beispiele aus
seinen unterschiedlichen Phasen, in denen es immer um die
Umkreisung von Räumen geht.
Der galeristische Raum selbst wird etwa in der Arbeit
"Hamsterrad" zum Thema, die aus einer die Wände, die Ecke und
die Treppe der Galerie umfassenden Endlosschleife aus rotem
Teppich besteht. Viel Ironie ist hier im Spiel, viel
erfrischende Leichtigkeit im Umgang mit Räumen, Materialien
und dem in vielen Köpfen noch immer klassisch besetzten
Begriff des Skulpturalen. Kienzer ist aber auch ein Spieler
mit Bedeutungen, wenn er etwa eine Skulptur, die aus mehreren
Schichten von Glas besteht, mit Klebebändern mit dem Aufdruck
"fragile" zusammenklebt. Wieder eine ganz andere Facette
zeigen seine poetischen Zeichnungen auf ganz banaler
Auslegware oder seine "Autonome Skulptur", die aus zwei
ineinander verschlungen, sich selbst besaugenden Staubsaugern
besteht.
Galerie Thoman, Adamgasse 7a, Innsbruck; bis 28. Juli,
Montag bis Freitag 10 bis 12.30, 15 bis 18.30 Uhr,. Samstag 10
bis 12.30 Uhr |