Wien - Dem gebürtigen Kärntner Heimo Zobernig wurde Montagnachmittag im Rahmen eines Festaktes in Wien der mit 55.000 Euro dotierte Friedrich Kiesler-Preis für Architektur und Kunst 2010 verliehen. Überreicht wurde die Auszeichnung von der Sektionschefin des Kunstministeriums, Andrea Ecker, die Laudatio hielt Moritz Küng, Vorsitzender der Jury des Kiesler-Preises 2010. Im Anschluss an die Ehrung wird in der Kiesler Stiftung Wien die Ausstellung "Heimo Zobernig_Dramadisplay" eröffnet, die bis zum 12. November zu sehen sein wird.
Kunstministerin Claudia Schmied (SPÖ) zeigte sich in einer Aussendung erfreut, dass Zobernig "als erster Österreicher den Friedrich Kiesler-Preis erhält". Den Namensgeber der Auszeichnung (1890-1965) und den diesjährigen Preisträger verbinde "das Denken und Handeln über Grenzen hinaus". "Heimo Zobernigs künstlerische Konzeptionen, die vom Bildnis über die Fotografie und Videoproduktion bis hin zur plastischen Gestaltung und Rauminstallation reichen, decken auf subtile Weise Unvorhergesehenes auf", so die Ministerin. Der Preis wird seit 1998 alle zwei Jahre alternierend von der Republik Österreich und der Stadt Wien überreicht.
Der 1958 in Mauthen geborene Künstler ist seit 2000 Professor für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien und arbeitet nicht nur mit Skulpturen, Film, Minimal Art, Konzeptkunst und Design, sondern auch architektonisch. Zobernig stellte in den vergangenen drei Jahrzehnten unter anderem im MAK Wien und in zahlreichen Galerien in Deutschland, Japan und Portugal aus. Im Wiener Mumok gestaltete er 2002 einen weißen, fensterlosen Kubus als "Brücke" über die Eingangshalle.
Zuletzt war seine Installation "Black Cube, 2010" im Juni vor dem Eingang der Kunstmesse "Art 41" in Basel zu sehen. Zobernig studierte von 1977 bis 1980 an der Akademie der bildenden Künste Wien und darauffolgend bis 1983 an der Hochschule für angewandte Kunst Wien. 1994 bis 1995 hatte er eine Gastprofessur an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg inne, 1999 bis 2000 ebenso für Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste in Frankfurt/Main.
Die Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung vergibt den Preis "für hervorragende Leistungen im Bereich der Architektur und der Künste, die den experimentellen und innovativen Auffassungen Friedrich Kieslers und seiner Theorie der 'correlated arts' entsprechen". Der Fachjury gehörten neben dem Schweizer Küng in diesem Jahr noch der britische Architekt Tony Fretton, Francesca von Habsburg, "ArchiLab"-Mitbegründer Frederic Migayrou und die iranische Architektin Nasrine Seraji an. 2008 ging die Auszeichnung an den japanischen Architekten Toyo Ito. (APA)
Ausstellung "Heimo Zobernig_Dramadisplay" von 19.10. bis 12.11. in der Kiesler Stiftung, 1060 Wien, Mariahilfer Straße 1b, Mo.-Fr. 10-17 Uhr
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die
Schlangen mit explosivem Atem gleichen . .. ein aufheulendes Auto, das
auf Kartätschen zu laufen scheint, ist schöner als die Nike von
Samothrake.
5. Wir wollen den Mann besingen, der das Steuer hält, dessen
Idealachse die Erde durchquert, die selbst auf ihrer Bahn dahinjagt.
6. Der Dichter muß sich glühend, glanzvoll und freigebig
verschwenden, um die leidenschaftliche Inbrunst der Urelemente zu
vermehren.
7. Schönheit gibt es nur noch im Kampf. Ein Werk ohne aggressiven
Charakter kann kein Meisterwerk sein. Die Dichtung muß aufgefaßt werden
als ein heftiger Angriff auf die unbekannten Kräfte, um sie zu zwingen,
sich vor dem Menschen zu beugen.
8. Wir stehen auf dem äußersten Vorgebirge der Jahrhunderte! ... Warum soll
Filippo Tommaso Marinetti: Manifest des Futurismus
erschienen in: Le Figaro, Paris, 20. Februar 1909
1. Wir wollen die Liebe zur Gefahr besingen, die Vertrautheit mit Energie und Verwegenheit.
2. Mut, Kühnheit und Auflehnung werden die Wesenselemente unserer Dichtung sein.
3. Bis heute hat die Literatur die gedankenschwere Unbeweglichkeit,
die Ekstase und den Schlaf gepriesen. Wir wollen preisen die
angriffslustige Bewegung, die fiebrige Schlaflosigkeit, den
Laufschritt, den Salto mortale, die Ohrfeige und den Faustschlag.
4. Wir erklären, daß sich die Herrlichkeit der Welt um eine neue
Schönheit bereichert hat: die Schönheit der Geschwindigkeit. Ein
Rennwagen, dessen Karosserie große Rohre schmücken,
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