Wien - Natürlich: Mit 1,15 Millionen Besuchern 2008 hat das Kunsthistorische Museum samt seinen Trabanten (Schatzkammer, Wagenburg, Theatermuseum, Schloss Ambras etc.) noch immer die Nase vorn. Es verlor im letzten Jahr unter Wilfried Seipel aber 146.728 Besucher. Alarmierend sind die Daten fürs Hauptgebäude am Ring: Die Besucherzahl sank wieder - um 11,8 Prozent auf nun 546.134 (siehe nebenstehende Grafik).

Beachtliche Zuwächse hingegen verbuchten erneut das Belvedere (von 585.368 auf 807.283 Besucher) und ganz besonders die Albertina: Dank der Van-Gogh-Retrospektive - mit dem Rekordwert von 589.180 Besuchern - schnellte die Besucherzahl auf den bisherigen Bestwert von 997.739. Am unteren Ende der Bundeskunstmuseen rangiert das MAK; es verzeichnete einen minimalen Anstieg von 175.419 auf 176.848 Besucher.

Das Leopold Museum und das Mumok mussten leichte Besucherrückgänge von 302.000 auf 291.000 bzw. von 243.617 auf 232.813 Besucher hinnehmen. Beide Häuser machen die Fußball-EM dafür verantwortlich. Die Kunsthalle Wien hingegen, ebenfalls im Museumsquartier beheimatet, vermeldet auf Nachfrage des Standard einen Zuwachs um 22,4_Prozent von 138.927 auf 170.076 Besucher.

Die Ergebnisse weiterer Ausstellungshäuser und Museen in Wien: Kunstforum Bank Austria 216.578 Besucher, Secession (inkl. Klimt-Fries) 103.850, Jüdisches Museum 98.000, Wien Museum Karlsplatz 88.020 (alle Standorte zusammen: 318.825), Liechtenstein Museum 66.000 und Künstlerhaus (inkl. Herz:Rasen) 54.000 Besucher.

Das Ranking der Ausstellungen: Auf die Plätze zwei und drei hinter Van Gogh kamen Tutanchamun (Völkerkundemuseum, 390.956 Besucher) und Arcimboldo (KHM, 230.900). Gustav Klimt und die Kunstschau 1908 (Belvedere, bis 1. Februar) dürfte auf 185.000 Besucher kommen, George Braque (Kunstforum, bis 1. März) auf 155.000. Die Retrospektiven Paul Klee (Albertina) und Albin Egger-Lienz (Leopold Museum) sahen 133.017 bzw. 110.000 Besucher. (Thomas Trenkler / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16.1.2009)