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derStandard.at | Newsroom | Kultur | Bildende Kunst 
16. September 2009
20:35 MESZ

Hilger Contemporary Dorotheergasse 5, 1010 Wien. Bis 24. 9.

 

Mithilfe von Synonymen (Detail) leitet Kosta Tonev Andy Warhols Kunstformel "Repetition is Reputation" her.


Die Kunst und die Farbe des Geldes
Kosta-Tonev-Ausstellung bei Hilger Contemporary in Wien

Kunst ist Kapital. Diese Gleichung stellte einst Joseph Beuys auf, und Investitionen in die Ware Kunst als sichere und wertsteigernde Anlageform trotz Finanzkrise geben ihm recht. Aus der Mathematik kennen wir aber die Regel der Formelherleitung. Im Falle Beuys' hat Künstler Kosta Tonev dieses Versäumnis nachgeholt.

Wie? Der Künstler legte den Weg von Kunst bis Kapital recht zügig, von Wortsynonym zu Wortsynonym hüpfend zurück. Mühseliger war da schon die Herleitung von Andy Warhols Gleichung Repetition adds up to Reputation. Die Ergebnisse hält Tonev in simplen Lettern auf Leinwand fest. Überzeugend unwiderstehliche Beweise, die in der Ausstellung Value Point bereits ihren Käufer fanden.

Tonevs Arbeiten sind neben Saso Sedlaceks Papier-Recycling-Bausatz No Lego und Ervin Babiæs Give me a million and I will make a masterpiece die überzeugendsten Arbeiten in der von Hilger Contemporary "gehosteten" Ausstellung des Siemens Artlab, deren Spiel mit dem Wert des Geldes und der globalen Krise nicht von ungefähr kommt. Siemens gab zwar im Frühjahr seine repräsentativen Kunsträume auf, an der Investition in junge Kunst hält man jedoch fest. (kafe / DER STANDARD, Printausgabe, 17.9.2008)

 

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