GALERIENBLICK

"The City": U.B.R. Galerie

Die junge Galeristin Ulrike Reinert hat für die Sommerausstellung in ihren neuen Galerieräumen in der Auerspergstra-ße in Salzburg ein immer aktuelles Thema gewählt: "The City". Die Stadt als Phänomen und als architektonisches Motiv bietet viele Anreize zur künstlerischen Auseinandersetzung. In der Ausstellung finden sich sieben künstlerische Positionen.

Ralph Humrich hat in Paris, Hongkong und Kairo fotografiert. Seine Stadtlandschaften sind kaum merkbar digital bearbeitet, was ihnen ästhetisch einen homogenen Zusammenhalt sichert. Das Triptychon, "Les Mercuriales I-III", eine preisgekrönte Arbeit, zeigt in eigenwilliger Sicht den Blick auf Stadtautobahnen zwischen Hochhausarchitekturen in Paris. Ganz anders Alexander Timtschenko, der in seinen Fotos die Traumwelt von Las Vegas dokumentiert.

Wirklich überzeugend sind die fotografischen Arbeiten von Maik und Dirk Löbbert. Das Künstlerduo ist bekannt geworden durch Arbeiten im öffentlichen Raum. In der Galerie zeigt es Collagen aus Fotos und farbigen Folien, wo durch flächige und zum Teil auch witzige Eingriffe in die Fotos Stadträume neu akzentuiert werden.

Der Schweizer Pascal Danz ist der einzige Maler in der Runde. Er malt nach Fotos und setzt in Schwarz-Weiß stark abstrahierte Städteansichten als Erinnerungsbilder auf die Leinwand. Auf die Schachtel als Architekturelement bezieht sich Knut Ecksteins Installation aus Pappkarton, die auf einem Spiegel steht und mit obligatem Baum und raffinierter Video- und Soundinstallation durchaus überzeugend wirkt. Hein Spellmanns Tapete in einer Nische gibt den Blick frei auf Häuserfassaden. Im Untergeschoss der Galerie zeigt Gerlinde Helm, die am Mozarteum studiert hat und heute in Berlin lebt, dass man mit Architektur auch sehr spielerisch umgehen kann. In ihrem Video "The cube" werden Häuserfassaden und Straßenzüge kaleidoskopartig verfremdet. (Bis 13.9.) ELISABETH RATH