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Einen gewandelten Giselbert Hoke präsentiert die Kunsthalle Hosp in Nassereith.
NASSEREITH. Schon einige Jahre hat man hierzulande von dem renommierten Kärntner Maler und Grafiker Giselbert Hoke nichts gesehen. Um so erfreulicher ist seine derzeitige Personale in Nassereith, in der sich der inzwischen 75-Jährige als Gestalter monumentaler Emailarbeiten, expressiver Gemälde und sensibler Grafiken zeigt. Eine Ahnung von der Dekorativität seiner früheren Jahre vermitteln dagegen nur einige Blätter, die auf Farb- und Formkürzel reduzierte Landschaften zeigen.Am eindrucksvollsten in der Nassereither Schau sind die großen Acrylbilder Giselbert Hokes. Fast erblindet, wandelte sich der Poet von früher zum expressiven Gestiker, um in vehementer Handschrift noch immer Landschaftliches zu umkreisen, das mit real Abbildhaftem allerdings nur mehr vage zu tun hat. Hoke schleudert vielmehr seine Innenbilder auf die großen Leinwände, auf die er viele Lagen subtil nuancierter Farbe schichtet, akzentuiert durch kraftvoll assoziative Zeichen.
Hoke mag das große Format aber auch in seinen vielteiligen Emailarbeiten, die zu Symbolen reduzierte Illustrationen eines indischen Textes sind. Der großartige Zeichner Giselbert Hoke outet sich schließlich in einer Reihe schöner Lithografien weiblicher Körperlandschaften.
2002-05-05 16:05:28