VN Sa, 8.4.2006

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Männergespräche und Weibertratsch

Die Theorie in die Praxis umzusetzen ist auch in Sachen Emanzipation nicht so ohne.

(VN-vf) "Ich fordere die Freiheit mit Gebrüll!", revoltierte die französische Bildhauerin Camille Claudel im 19. Jahrhundert gegen die ausbleibende Gleichberechtigung der künstlerisch tätigen Frau von Welt.

Aber auch heute wäre dieses Gebrüll wieder vonnöten. Denn wo sind sie, die Frauen, die in leitenden Positionen Unternehmen vorstehen? An der Spitze der Karriereleiter jedenfalls nicht.

Frauen, wo seid ihr?

Die IG Kultur Vorarlberg hat sich nun zwei Jahre lang mit der Problematik der Frau in der heutigen Kunst- und Kulturwelt befasst. Resultat dieser Studie ist unter anderem die nun erschienene Publikation "Creating the Change".

Sabine Benzer stellt als Herausgeberin der Publikation nun Theorie und Praxis einander gegenüber, wobei sich abzeichnet, dass was sich am Reißbrett wunderbar ausnimmt, in der Realität um Akzeptanz zu kämpfen hat.

Schließlich melden sich auch Vorarlberger Künstlerinnen zu Wort. Es sind kleine Dinge, die den Emanzipationsprozess blockieren. Dinge wie die Tatsache, so Erika Kronabitter, dass der Sinn und Zweck einer Sitzung eben der ist, die Tagesordnungspunkte abzuhaken.

Denn die wirklich wichtigen Dinge werden anschließend bei einem Bier und einem Männergespräch geklärt.

Aufwachen!

"Creating the Change" ist eine wachrüttelnde Publikation, die weibliche Positionen versammelt und so für ein Quäntchen weiblicher Solidarität sorgt.

Benzer, Sabine (HG): "Creating the Change", Turia und Kant, Wien 2006




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