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Albertina/Säulenhalle: Papierarbeiten von Neo Rauch

Tatmensch in einer Ersatzlandschaft

Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer
Noch bis zum 16. Jänner sind die Papierarbeiten des 1960 geborenen Leipziger Malers Neo Rauch aus den letzten beiden Jahren in der Säulenhalle der Albertina zu sehen.

Das österreichische Webverzeichnis! Neo Rauch gehört zu jener Gruppe von Künstlern aus dem ehemaligen Osten, die die Stars der letzten großen Kunstmessen wie jener in Basel waren. Figürliche Malerei und Demonstration von Könnerschaft werden hier von der Nachgeneration eines Werner Tübke demonstriert.
Eigenwillige Perspektive und Farbkombination zeichnen weiters den neuen Trend in der Malerei; dazu verstörende Inhalte, die scheinbar Unheimliches in Rätselhaftigkeit von großen Theaterposen aktuell verpacken.
Neben der Inszenierung ohne Klärung und Historie kommen Erinnerungen an Folter oder an psychischen Terror als melancholische Geste auf, alles jedoch scheinbar unbeteiligt und ohne Anflüge von Nostalgie.

Neuer Illusionismus

Man könnte aber sagen, dass es einfach ein neuer Hang zum Illusionismus ohne emotionale Beteiligung der Protagonisten sei. Sie bleiben jeder für sich - und ihre Bewegungen scheinen eingefroren und sinnlos wie seltsame Protoplasmagebilde in einer auch meist kühlen (Schnee-)Landschaft. Diese Eigenheiten unterscheiden Neo Rauch allerdings von den anderen Vertretern der Leipziger Schule, die bis dato in Wien noch nicht gezeigt wurde.

Traumhafte Situationen

Vor allem der Unterschied der Größenmaßstäbe, der Stellung und Gerichtetheit auf viele Fluchtpunkte und die Beziehungslosigkeit der Figuren untereinander bestimmen seine Gemälde. Dazu reihen sich seltsam alte Requisiten; Alltagsgegenstände, Maschinen, Kleider. Die Kombinationen des Zusammenhanglosen erzeugen traumhafte Situationen von isolierten Existenzen in zerbrochenen Ordnungen, das alles in monumentalen Formaten von 2 × 3 Metern in etwa. Der Untergrund aus Papier erstaunt da umso mehr; das auch der technische Grund, warum die Albertina Malereien zeigt. Die Titel sind unterschiedlich zwischen High and Low gespannt - bei "Verrat", "Aufstand" oder "Hinter dem Schilfgürtel" sind aber vielschichtige Gedanken zugelassen. Überprüfbar ist dann optisch freilich nur die Schilfwand
Und so bleibt vieles offen und frei kombinierbar in Eigeninterpretation.



Öffnungszeiten: Montag bis Dienstag und Donnerstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Mittwoch 10 bis 21 Uhr.
http://www.albertina.at/ .

Erschienen am: 11.12.2004

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