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derStandard.at | Newsroom | Kultur | Bildende Kunst 
10. April 2009
14:44 MESZ

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www.wechsel-strom.net

 
"Kalbsembryonen-Verkostung" in Galerie Wechselstrom
Aktion in Wiener Off-Space brachte Tierschützer auf die Barrikaden - Nach parlamentarischer Anfrage wurde Anklagebehörde tätig

Wien - Empörte Aufschreie unter Tierschützern hat der in Wien ansässige Offspace "Galerie Wechselstrom" vergangenen Jänner mit einer so genannten Kalbsembryonen-Verkostung (Fotos der Aktion) hervorgerufen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien gegen den Künstler Christoph Theiler, der für die Aktion verantwortlich zeichnet. Das bestätigte der Sprecher der Anklagebehörde, Gerhard Jarosch. Demnach wurde nach einer parlamentarischen Anfrage ein Akt angelegt und Erhebungen in die Wege geleitet.

Theiler wollte mit seiner Aktion "eine ästhetische Fusion zwischen dem Aktionismus eines Hermann Nitsch und der modernen Molekularküche darstellen", wie er im Vorfeld erklärt hatte. Nach der Veranstaltung sollten Fotos in der Galerie "Wechselstrom" ausgestellt werden. Umgehend liefen Tierschutz-Organisationen, aber auch mehrere politische Parteien dagegen Sturm, als sie davon Wind bekamen.

"Zuerst muss herausgefunden werden, ob diese Verkostung überhaupt stattgefunden hat", erklärte nun der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Allenfalls seien Verstöße gegen das Tierschutz-Gesetz oder eine mögliche Tierquälerei nach § 222 Strafgesetzbuch möglich, falls die Kuh nicht fachgerecht geschlachtet wurde, so Jarosch. (APA/red)

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