Selbstverständlich ist es nicht, dass Einrichtungen von Stadt Linz und Land Oberösterreich gemeinsam ein Großprojekt wie die Kunst-Triennale Linz1.0 auf die Beine stellen. War und ist doch das Klima zwischen dem rot dominierten Magistrat und der schwarzen Landesleitung zumeist geprägt von parteitaktischen Wadlbeißereien. Und denen ist nach dem Motto „Wenn sich zwei streiten, freut sich der (blaue) Dritte“ in Linz nicht nur das „Theater im Berg“ zum Opfer gefallen.

Umso erfreulicher, dass sich die jahrzehntelang in städtischen und Landes-Zugehörigkeiten verkrusteten Museen ihres großen gemeinsamen Potentials besinnen. Ein großer Anteil daran liegt sicher bei teamfähigen Direktionspersönlichkeiten wie Stella Rollig, Martin Hochleitner und Martin Sturm. Die größte Rutsche aber legte Linz09. Allein deswegen hat sich das Kulturhauptstadtjahr schon gerechnet. Linz hat sich dabei nicht nur verändert. Linz hat an Haltung gewonnen.