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12.06.2006 - Kultur&Medien / Ausstellung
Art Basel: Abschied in Richtung Moderne: Keller wird Beyeler-Leiter
Am Mittwoch eröffnet die 37. Art Basel. Vier Messen für junge Kunst und Design haben sich angehängt.

Sportschuhe, Anzug, rasierte Glatze, immer am Handy und immer am Sprung in den nächsten Jet: Samuel Keller ist die Verkörperung des Aufstiegs der "Art Basel" zur globalen Spitzenreiterin unter den Messen für Zeitgenössisches: Seit sechs Jahren leitet der heuer 40-jährige ehemalige Pressesprecher die "Art". 2002 gab er ihr mit der Winter-Dependance in Miami den letzten Kick.

Das Raunen in der Szene war ein dementsprechend großes, als vergangene Woche bekannt wurde, dass Keller Anfang 2008 als Messe-Leiter ausscheiden und Christoph Vitali als Direktor der Basel-nahen, auf Klassische Moderne spezialisierten "Fondation Beyeler" in Riehen nachfolgen wird. Der "Art" wird er als "Präsident der Art Kunstmesse AG auf strategischer Ebene" erhalten bleiben.

Diesen Mittwoch beginnt mit der 37. Art Basel also Kellers vorletzte Megamesse. Bis Sonntag werden sich etwa 55.000 Besucher, darunter die wichtigsten Sammler und Kuratoren, durch die Stände der streng ausgewählten 300 Galerien schieben. Aus Österreich sind neun Teilnehmer dabei: Artelier, Hilger, Janda, Kargl, König, Krinzinger, nächst St. Stephan und Ropac. Statt Mezzanin geht heuer die Galerie Senn an den Start.

Das Wiener Kunstbuero ist bei der traditionellen "Gegen"-Messe "Liste" im Löwenbräu-Areal vertreten. Weiters haben sich heuer noch drei Messen an den Publikumsmagneten "Art" angehängt: Die "VOLTAshow" ist für ihren zweiten Auftritt in eine größere Halle am Hafen umgezogen. Neu sind die "Balelatina" für lateinamerikanische Kunst sowie die "Design Miami" in der Elisabethenkirche und im Foyer des Basler Theaters. sp

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