Paris, Bregenz (VN-cd) Als Architekten haben kreative
Vorarlberger gerade dem Pariser Publikum eindrückliche Begegnungen
ermöglicht. Nun sind die Künstler dran.
Am Montagabend wurde im Gebäude der UNESCO eine Ausstellung mit
Arbeiten der drei Vorarlberger Gabriela Klocker (geb. 1966 in
Dornbirn), Alexandra Wacker (geb. 1958 in Bregenz) und Gerhard
Klocker (geb. 1962 in Hard) gestartet. Nachdem bereits die Eröffnung
der von Stephan Vavrik, Direktor des Österreichischen Kulturforums
in Paris, und dem Dornbirner
Galeristen Johannes Boch organisierten Ausstellung, bestens
besucht war, geht etwa Alexandra Wacker davon aus, dass in den
nächsten zwei Wochen in der französischen Hauptstadt weiterführende
Kontakte zu knüpfen sind.
Fragen nach Schicksal
und Identität
Dem vorgegebenen Thema, das entsprechend dem Ort die
Menschenrechte berühren sollte, entspricht Wacker mit ihrer
"Homeless"- oder "Omofuma"-Serie. Fotos bilden die Vorlage zu
anonymen oder erkennbaren Gesichtern, in unnahbarem Schwarzweiß
gehalten, wirken sie dennoch präsent und konfrontieren unweigerlich
- ohne sich aufzudrängen - mit Fragen nach der Identität und der
Möglichkeit des Einwirkens auf das Schicksal - auf das eigene und
das der anderen.
Gabriela Klocker geht mit anderen Mitteln einen ähnlichen Weg.
Gesicht und Körper präsentieren in ihren Videoarbeiten Botschaften.
Konkret sind es die Menschenrechte selbst, die entweder zu
bedeutungslosen Gebärden verkommen und als Aufforderung wahrgenommen
werden.
Gerhard Klockers Arbeiten in der Schau mit Titel "Blick, Körper,
Gesetz" greifen direkt die Themen Gewalt und Tod
auf. Seine Kruzifix-Serie (die Kreuze säumten Bergwege und waren
als Fotografien einst an der Bregenzer Bahnhofstraße zu sehen)
berührt viele wesentliche Themen Darunter das Scheitern in
vielfacher Hinsicht.