VN Mi, 3.12.2003

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Kultur 

Die Gerechtigkeit im Blick

Gabriela Klocker, Alexandra Wacker und Gerhard Klocker bei der Pariser UNESCO

Paris, Bregenz (VN-cd) Als Architekten haben kreative Vorarlberger gerade dem Pariser Publikum eindrückliche Begegnungen ermöglicht. Nun sind die Künstler dran.

Am Montagabend wurde im Gebäude der UNESCO eine Ausstellung mit Arbeiten der drei Vorarlberger Gabriela Klocker (geb. 1966 in Dornbirn), Alexandra Wacker (geb. 1958 in Bregenz) und Gerhard Klocker (geb. 1962 in Hard) gestartet. Nachdem bereits die Eröffnung der von Stephan Vavrik, Direktor des Österreichischen Kulturforums in Paris, und dem Dornbirner

Galeristen Johannes Boch organisierten Ausstellung, bestens besucht war, geht etwa Alexandra Wacker davon aus, dass in den nächsten zwei Wochen in der französischen Hauptstadt weiterführende Kontakte zu knüpfen sind.

Fragen nach Schicksal

und Identität

Dem vorgegebenen Thema, das entsprechend dem Ort die Menschenrechte berühren sollte, entspricht Wacker mit ihrer "Homeless"- oder "Omofuma"-Serie. Fotos bilden die Vorlage zu anonymen oder erkennbaren Gesichtern, in unnahbarem Schwarzweiß gehalten, wirken sie dennoch präsent und konfrontieren unweigerlich - ohne sich aufzudrängen - mit Fragen nach der Identität und der Möglichkeit des Einwirkens auf das Schicksal - auf das eigene und das der anderen.

Gabriela Klocker geht mit anderen Mitteln einen ähnlichen Weg. Gesicht und Körper präsentieren in ihren Videoarbeiten Botschaften. Konkret sind es die Menschenrechte selbst, die entweder zu bedeutungslosen Gebärden verkommen und als Aufforderung wahrgenommen werden.

Gerhard Klockers Arbeiten in der Schau mit Titel "Blick, Körper, Gesetz" greifen direkt die Themen Gewalt und Tod

auf. Seine Kruzifix-Serie (die Kreuze säumten Bergwege und waren als Fotografien einst an der Bregenzer Bahnhofstraße zu sehen) berührt viele wesentliche Themen Darunter das Scheitern in vielfacher Hinsicht.

Die Ausstellung ist bis 17. Dezember, Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, im UNESCO-Gebäude in Paris zu sehen.

Das Haus wird von vielen Besuchern frequentiert. Ich gehe davon aus, dass Begegnungen möglich werden.

ALEXANDRA WACKER

Gerhard Klocker konfrontiert mit dem Gekreuzigten. (Foto: GK, VN/cd)

Arbeit aus der Gesichter-Serie von Wacker. (Foto: VN/Dietrich)




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