| Bringt der Denkmalschutz 09-Kulturprojekt um? |
LINZ.
Wird das Haus Nummer 14 am Linzer Hauptplatz eines der Zentren für das
Europäische Kulturhauptstadtjahr '09 oder doch nur Bürohaus? Darüber
tobt nun ein harter Kampf zwischen den Bauherren und den
Denkmalschützern.
Das 14er-Haus am Hauptplatz (derzeit
Reisebüro "Kuoni") soll das "Akustikon" beherbergen. Der Linzer
Komponist Peter Androsch hat dieses Projekt als ein zentrales Element
für das Kulturhauptstadtjahr 2009 entwickelt.
Gestern sollten
die Experten des Linzer Gestaltungsbeirates den neuen Plan für den Um-
und Ausbau des 14er-Hauses beurteilen. Doch die Experten des Beirates
begutachteten den Plan der Linzer Architektin Isa Stein nicht. Denn
seit zwei Wochen steht das Gebäude unter Denkmalschutz. "Wir müssen die
endgültige Entscheidung des Denkmalschutzes abwarten", sagt die
Villacher Architektin Sonja Gasparin, die den Gestaltungsbeirat leitet.
Denkmalschützer fehlte
Bauherr
und Planerin waren zunächst zuversichtlich gewesen, dass der Bau bald
starten könne. Mehrere Besprechungen mit den Denkmalschützern seien
positiv verlaufen, sagt Isa Stein. Doch nachdem die Bauwerber einen
Abbruchantrag gestellt hatten, kam der Bescheid, dass das Gebäude ab
sofort unter Denkmalschutz stehe.
Nun droht die Zeit so knapp zu
werden, dass das Projekt nicht rechtzeitig zum Start des
Kulturhauptstadtjahres 2009 fertig wird. "Wir bedauern diesen
Projektverlauf", sagt Beiratsvorsitzende Gasparin.
Verwunderung
herrschte in der Beiratssitzung darüber, dass Oberösterreichs oberster
Denkmalschützer Wilfried Lipp nicht zur Sitzung erschienen war. Lipp
hatte sich entschuldigt, da er in Gmunden einen Vortrag hielt. Lipp war
gestern auch für die OÖN nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Das ist geplant
Das
Haus Hauptplatz 14 soll umgebaut werden und das
"Akustikon"-Kulturprojekt und Büros beherbergen. Bauherr ist die
Privatstiftung des in Linz aufgewachsenen Kurden Cevdet Caner. Der
ehemalige Chef der Sozialistischen Jugend Linz steuert von Monte Carlo
aus eine Immobilienfirma mit 26.000 Wohnungen.
vom 03.10.2007 | |
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