San Diego. Der amerikanische Künstler Allan Kaprow, der
"Happenings" als Kunstform erfand, ist tot. Kaprow verstarb, wie
gestern bekannt wurde, bereits am Mittwoch in San Diego im Alter von
78 Jahren.
Kaprow hatte zunächst dem Abstrakten Expressionismus von Jackson
Pollock nahe gestanden. Anfang der 1960 er Jahre schuf er zusammen
mit John Cage eine Kunstrichtung, die später auch von Joseph Beuys
in Deutschland aufgegriffen wurde. Darin wird der Zuschauer zum
Mitakteur.
Die Bühne im Hinterhof
Kaprows "Happenings" spielten sich in Industriehöfen und
Fabrikhallen, hinter Schaufenstern und vor anderen ungewöhnlichen
Kulissen ab. Für ihn waren Happenings eine Mischung aus Stummfilmen,
Zirkusakten, Dada-Kunst und Theatervorstellung.
Das erste Ereignis dieser Art veranstaltete er 1959 in New York
unter dem Titel "18 Happenings in 6 Parts".