Innsbrucker Kunstpreis 2006 geht an bildende Künstler
Seit 1976 verleiht die Stadt Innsbruck alle zwei Jahre Preise für
künstlerisches Schaffen: Heuer sind die bildenden Künstler an der
Reihe.
Artikeltext: Als "Ausdruck der Wertschätzung der Stadt ihren Künstlern
gegenüber" habe die Stadt Innsbruck den Kunstpreis ins Leben gerufen,
und gleichzeitig auch als Aufforderung, den eingeschlagenen Weg
weiterzugehen, der sicher kein leichter sei, so BM Hilde Zach bei der
gestrigen feierlichen Verleihung der Preise für künstlerisches Schaffen
im Bürgersaal des Alten Rathauses.
28.000 Euro lässt sich die Stadt die Preise in vier Kategorien bzw. die
vier Förderpreise kosten. An wen sie gehen, liegt in den Händen einer
Fachjury, die heuer mit Günther Dankl (Tiroler Landesmuseum), Andreas
Hapkemeyer (Museion Bozen), Stella Rollig (Lentos Linz), Marion
Piffer-Damiani (Kuratorin Brixen) und Markus Neuwirth (Universität
Innsbruck) hochkarätig besetzt war.
Was die acht ausgezeichneten Maler, Grafiker, Bildhauer und
Fotografen/Vertreter neuer Medien verbindet, sei ihre ansteckende
Leidenschaftlichkeit für die Wandlungen unserer Gesellschaft, so Marion
Piffer im Namen der Jury.
Der Preis für Malerei ging an den 54-jährigen Südtiroler Manfred Alois
Mayr. Belohnt wird damit eine äußerst konsequente künstlerische
Haltung, die sich jeder Schnelllebigkeit entzieht. Die Farbe steht im
Mittelpunkt Mayrs zwischen Bild- und Baukunst angesiedelter Arbeit,
interpretiert als allumfassendes, raumgreifendes Phänomen der
Gestaltung.
Der Förderpreis in der Kategorie Malerei ging an den 36-jährigen
Kirchberger Herbert Hinteregger, der mit Kugelschreibertinten an der
Oberfläche des Malerischen kratzt.
Zwischen Zeichnung und Fotografie laviert der 47-jährige Bozner Paul
Thuile in seinem komplexen, Raum- und Zeiterfahrung verbindenden Werk,
für das er mit Preis für Grafik ausgezeichnet wurde. Der Förderpreis in
dieser Kategorie ging an den Innsbrucker Medienkünstler Christoph
Hinterhuber.
Der Bildhauerpreis ging an den Innsbrucker Ernst Trawöger, einen der
interessantesten künstlerischen Zeitgenossen in Tirol, dessen
multimediale Arbeiten raffinierte Versuchsanordnungen kultureller
Phänomene sind. Einen erweiterten Skulpturenbegriff tradiert auch die
Förderpreisträgerin Pia Steixner.
Die Rückseite der Zivilisation ist das zentrale Thema von Carola
Dertnig, der Preisträgerin für Fotografie. Der Förderpreis in dieser
Kategorie ging an die Videografikerin Barbara Doser.<
Quelle: TT