19. Dezember 2006

Innsbrucker Kunstpreis 2006 geht an bildende Künstler

Seit 1976 verleiht die Stadt Innsbruck alle zwei Jahre Preise für künstlerisches Schaffen: Heuer sind die bildenden Künstler an der Reihe.

Artikeltext: Als "Ausdruck der Wertschätzung der Stadt ihren Künstlern gegenüber" habe die Stadt Innsbruck den Kunstpreis ins Leben gerufen, und gleichzeitig auch als Aufforderung, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, der sicher kein leichter sei, so BM Hilde Zach bei der gestrigen feierlichen Verleihung der Preise für künstlerisches Schaffen im Bürgersaal des Alten Rathauses.

28.000 Euro lässt sich die Stadt die Preise in vier Kategorien bzw. die vier Förderpreise kosten. An wen sie gehen, liegt in den Händen einer Fachjury, die heuer mit Günther Dankl (Tiroler Landesmuseum), Andreas Hapkemeyer (Museion Bozen), Stella Rollig (Lentos Linz), Marion Piffer-Damiani (Kuratorin Brixen) und Markus Neuwirth (Universität Innsbruck) hochkarätig besetzt war.

Was die acht ausgezeichneten Maler, Grafiker, Bildhauer und Fotografen/Vertreter neuer Medien verbindet, sei ihre ansteckende Leidenschaftlichkeit für die Wandlungen unserer Gesellschaft, so Marion Piffer im Namen der Jury.

Der Preis für Malerei ging an den 54-jährigen Südtiroler Manfred Alois Mayr. Belohnt wird damit eine äußerst konsequente künstlerische Haltung, die sich jeder Schnelllebigkeit entzieht. Die Farbe steht im Mittelpunkt Mayrs zwischen Bild- und Baukunst angesiedelter Arbeit, interpretiert als allumfassendes, raumgreifendes Phänomen der Gestaltung.

Der Förderpreis in der Kategorie Malerei ging an den 36-jährigen Kirchberger Herbert Hinteregger, der mit Kugelschreibertinten an der Oberfläche des Malerischen kratzt.

Zwischen Zeichnung und Fotografie laviert der 47-jährige Bozner Paul Thuile in seinem komplexen, Raum- und Zeiterfahrung verbindenden Werk, für das er mit Preis für Grafik ausgezeichnet wurde. Der Förderpreis in dieser Kategorie ging an den Innsbrucker Medienkünstler Christoph Hinterhuber.

Der Bildhauerpreis ging an den Innsbrucker Ernst Trawöger, einen der interessantesten künstlerischen Zeitgenossen in Tirol, dessen multimediale Arbeiten raffinierte Versuchsanordnungen kultureller Phänomene sind. Einen erweiterten Skulpturenbegriff tradiert auch die Förderpreisträgerin Pia Steixner.

Die Rückseite der Zivilisation ist das zentrale Thema von Carola Dertnig, der Preisträgerin für Fotografie. Der Förderpreis in dieser Kategorie ging an die Videografikerin Barbara Doser.<
Quelle: TT
 
(c) Tirol Online 2006    www.tirol.com