Bücher(floh)markt

Kerstin Engholm stellt in ihrer Ausstellung "Interim Platform 2" derzeit Book Editions dem Wiener Publikum vor.


Im Sommer 2002 veranstaltete Kerstin Engholm anlässlich des Streichens der direkten Galerienförderung in ihrer Galerie eine "Interim Platform", wo sie 13 junge Künstler und Künstlerinnen in ihre Räume einlud.

Damals stellte Hannes Böck ein Video zur Kindheit vor, Misha Stroj zeigte "The Museum of Mechanical Age" und Christian Kobald stapelte McDonalds-Boxen von Schlemmermenüs.

Vermittlungsdienst

Diesmal werden drei Publikationsprojekte, die von Künstlern betrieben werden, in Kerstin Engholms Galerie gezeigt. Ihre künstlerische Praxis schließt auch die Nähe zu anderen Künstlern ein. So entstehen Multiples, Filme und inhaltliche Auseinandersetzungen mit den Genres.

one star press

Im Jahr 2000 vom französischen Künstler Christophe Boutin in Paris gegründet, realisierte one star press zusammen mit Mélanie Scarciglia und Sébastian de Ganay bereits 50 Projekte.

Innerhalb eines festgefügten Rahmens wird dem Künstler völlige Freiheit in der Gestaltung überlassen. Filme, Bücher und Mutiples sind so entstanden. Künstler wie Phillippe Cazal, Beat Streuli, Matthias Herrmann und Hans Schabus publizierten bereits dort.

Book Works

Books Work ist das älteste der drei Labels. Es ist 1984 in London gegründet worden und hat ein breites Betätigungsfeld. Es ähnelt im weitersten Sinne einem Verlag und produziert neben Büchern, Filmen und Multiples auch Projekte im Internet.

Außerdem organisiert es Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen. Es ist eine breite Plattform, die Künstlern wie Thomas Hirschhorn, Angela Bulloch und Doug Aitken ein Forum gab. Die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern und Texten ist das Charakteristikum von Book Work.

Ohio

Als deutschsprachiges Beispiel ist das in Köln von Uschi Huber und Jörg Paul Janke heraus gegebene Fotomagazin Ohio vertreten. Es existiert seit 1995 und stellt Fotografien und Bildmaterialien aus den verschiedensten Quellen ins Netz.

Hier werden keine Genre-Grenzen berücksichtig. Auch gibt es keine erklärenden Texte. Ohio erscheint halbjährig auch als Zeitschrift und ist ebenso als VHS-Kassette erhältlich.

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