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© Russell-Cotes Art Gallery & Museum
Rossetti malte diese berückende Venus in den Jahren 1864/68.
Termine
von
Irene Judmayer
Wonnebad für die Augen
"Triumph der Schönheit" heißt die neue Ausstellung in der Kunsthalle Krems. Was sie verspricht, wird gehalten. Zu sehen: prachtvolles Dekor, technische Meisterleistungen und idyllische Inhalte der Salonmalerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Besonders revolutionär war es ja nicht, das Bürgertum dieser Zeit. In der Bilderwelt des ausgehenden 19. Jahrhunderts herrschten die sogenannten "Salonmaler". Nicht die Avantgarde wurde akzeptiert, auch nicht die kleine Gruppe von Impressionisten, die aus Frankreich kommend um Aufmerksamkeit rang.

Denn die wichtigen Ausstellungen fanden damals in den Salons statt. Dort, wo sich das Bürgertum selbst feierte. Dort wurden tausende von Bildern ausgestellt und verkauft. Die Inhalte eckten nicht an, schöpften oft aus Themen der Geschichte. Inspiriert von Schilderungen vergangener Pracht und Herrlichkeit, wurde der "Schönheit" an sich gehuldigt. Ganz im Sinne von Harmonie der gewählten Motive und ihrer technisch hyperperfekten Ausführung.

Religiöse Malerei, üppiges Schwelgen in Mythologie und Antike, in Erotik, Historienbildern, ausgesprochen idyllischen Familienszenerien. Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems versammelt an die 80 Gemälde von Hans Makart bis D. G. Rosetti. Sie kommen aus berühmten Museen (Pariser Louvre, Österr. Galerie Belvedere) und Privatsammlungen.

OÖnachrichten vom 25.02.2006
 
   



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