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02.09.2004 - Kultur&Medien / Ausstellung | ||
Kunstmarkt: Feldforschung im Osten | ||
VON ALMUTH SPIEGLER | ||
Was bringt die neue Wiener Kunstmesse im Frühling? Die "Presse" bekam erste Einblicke in die Entwicklung der "viennAfair". | ||
B Für die Abwicklung wurde ein "Team aus Profis"
zusammengestellt: Gabriela Gantenbein ist die künstlerische Leiterin. Die
in Wien lebende Deutsche, die bisher als Kunst-Beraterin für die
Wirtschaft tätig war, wurde vom Galeristen-Beirat - den Vorsitz hat
Rosemarie Schwarzwälder - vorgeschlagen. Das Architekten-Team "Kühn
Malvezzi", das zurzeit in Berlin Teile des Hamburger Bahnhofs für die
Sammlung Flick umbaut, wird die Stand-Architektur entwickeln. Dieses
Service ist für Gantenbein ein Beispiel für die "besondere Wiener
Gastfreundschaft", mit der sie die "viennAfair" für ausländische Galerien
und Sammler attraktiv machen möchte. Auf etwa 8000 Quadratmeter sollen in der "Halle A" Kojen
zwischen 50 und 125 Quadratmeter aufgebaut werden. Noch überlegt man
speziell geförderte Messestände. Bei den Besucher-Erwartungen geben sich
Limbeck und Gantenbein vorsichtig: Gerechnet wird mit mindestens 13.000,
eine Zahl, die in etwa auch jedes Jahr die "Kunst Wien" mobilisieren
konnte, die heuer im Herbst ihr zehnjähriges Jubiläum im MAK feiert.
Was aber unterscheidet die "viennAfair" von der
Konkurrenz? "Wir sprechen wirklich aktiv internationale Sammler an",
erklärt Limbeck. "Und bereits beim ersten Mal werden wir mit Galerien aus
Osteuropa in Verbindung mit Sponsoren eigene Statement-Flächen schaffen".
Der Schwerpunkt auf Zentral- und Osteuropa ist auch für Gantenbein der
Garant, dass die Messe Aufmerksamkeit erregen wird. Auf Feldforschung will
sie in die einzelnen Länder fahren, um mit den Galeristen zu sprechen. "Es
ist uns aber bewusst", bittet Limbeck schon jetzt um Nachsicht für die
erste Ausgabe, "dass es sicher drei, vier Editionen braucht, bis man sich
eindeutig positioniert hat." Um wie andere international erfolgreiche Messen ein
möglichst glamouröses Rahmenprogramm zu bieten, ist die neue Messe-Lady
bereits im Gespräch mit den Leitern der Wiener Institutionen. Sowohl die
intellektuelle als auch die Event-Seite sollen dabei abgedeckt werden.
Einen ersten internationalen Auftritt der "viennAfair" ermöglicht
jedenfalls die ebenfalls von Reed organisierte FIAC. Mit einem eigenen
Stand wird sich die Wiener Schwester Ende Oktober in Paris präsentieren
können. |
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