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derStandard.at | Newsroom | Kultur | Bildende Kunst 
15. September 2009
17:39 MESZ
Ein warmer "Herbst" mit Tempel, Utopien und Sonnendeck
Das Festival bespielt den Öffentlichen Raum noch umtriebiger als sonst

Graz - Sie habe im Internet nachgesehen, erzählt die Intendantin des Avantgarde-Kunstfestivals Steirischer Herbst, Veronica Kaup-Hasler, bei ihrer Pressekonferenz am Dienstag, und wisse: „Es wird ein warmer Herbst". Das Sonnendeck auf dem Festivalcenter - ein rot-lila Schauhaus, das von Michael Rieper und Irina Koerdt als riesiges Regal direkt vor den biederen Theaterbau des Orpheums geschoben wurde - kann also verwendet werden. Das Schauhaus ist auch auf Grund der Positionierung eine spektakuläre architektonische Intervention: Es versteckt das Orpheum für einige Wochen völlig, ist aber über die Terrasse mit ihm verbunden.

Das Festival bespielt den Öffentlichen Raum noch umtriebiger als sonst. Die Hauptausstellung Utopie und Monument verlässt mit einer Reihe von Aktionen, die den Begriff "Bildende Kunst" alt aussehen lassen, den geschützten Raum ebenso wie das Projekt Annenviertel vom Kunstverein Rotor oder die Film-Installation Moskau der Gruppe Berlin.

Eröffnet wird aber wie in den vorangegangenen Jahren in der List-Halle, wo das Theater im Bahnhof und raumlaborberlin am 24. September einen Tempel der Vernunft in 24 Kapiteln errichten, bei dem sich Besucher bei Expertinnen aller Art, etwa Wirtschaft oder Philosophie, Rat holen können. Danach singt Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow als Teil der Formation Phantom Ghost. (cms/DER STANDARD, Printausgabe, 16. 9. 2009)

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