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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
27. März 2008
16:35 MEZ
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Foto:  APA/ MICHAEL SCHUSTER/ LANDESMUSEUM JOANNEUM
'Globus als Koffer' von Peter Weibel

Österreichischer Skulpturenpark öffnet wieder
Rund 60 Objekte auf sieben Hektar großer Grünfläche bei freiem Eintritt unweit von Graz

Graz - Viel Grün und rund 60 Skulpturen hauptsächlich österreichischer Künstler der neuen Generation hat der Österreichische Skulpturenpark in Unterpremstätten bei Graz wieder ab dem 1. April zu bieten. In diesem Jahr setzt die seit dem Vorjahr als Abteilung des Landesmuseum Joanneum geführte Sammlung verstärkt auf Vermittlung. Der Eintritt in den bis zum 31. Oktober täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr offenen Park ist frei.

Seit dem Jahr 2003 existiert der riesige Garten der Kunst südlich von Graz - und fristete seither ein eher beschauliches Dasein. Parkleiterin Elisabeth Fiedler will die Skulpturensammlung bekannter machen: Der freie Eintritt soll auch Besucher abseits der "elitären Schicht" anlocken. So wurde ein umfangreiches Vermittlungsprogramm auf die Beine gestellt, das von sonntäglichen geführten Rundgängen und Spezialführungen zur Landschaftskonzeption bis zu Workshops für Kinder ab sechs Jahren und Schüler- und Busreisegruppen reicht.

Verwandeln der Landschaft

Gezeigt wird punktuell die Geschichte der Skulptur von der klassischen anthropomorphen Plastik über die Erweiterung zur Möbelskulptur bis hin zu konzeptuellen Arbeiten. Zu den Werken zählen Arbeiten von österreichischen Klassikern der Skulptur nach 1945 wie u.a. Fritz Wotruba, Joannis Avramidis, Oswald Oberhuber oder Bruno Gironcoli. Bewegte Objekte wie Autos (Erwin Wurm), Schiffe (Michael Schuster), Segel (Martin Walde) und aus Resten zusammengefügte, flugunfähige Maschinen (Nancy Rubins) erzählen vom Schicksal der Apparate, von Scheitern und Stillstand, sozialen und technischen Träumen und verwandeln die Landschaft in ein Meer oder einen Flughafen.

Die Wurzeln des Kunstparks liegen in dem 1981 vom damaligen Intendanten Emil Breisach gegründeten Skulpturenpark am Gelände des ORF-Landesstudio Steiermark. Im Laufe der Jahre schlief diese Initiative wieder ein. Von Breisach stammte auch die Idee, die Sammlung von Leihgaben u.a. aus der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum, der Österreichischen Stiftung Ludwig und der Artothek des Bundes auf ein größeres Gelände zu transferieren und auszuweiten. So übersiedelten die Skulpturen im Jahr 2003 nach Unterpremstätten auf das Gelände der ehemaligen internationalen Gartenschau. Im Vorjahr wurde der Betrieb des rund 60 Objekte umfassenden Parks vom Landesmuseum Joanneum übernommen. (APA)


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