VN Mi, 28.5.2003

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Kultur 

Das Glas zeigt den Weg

Auf den Spuren von Martin Häusle in den Kirchen der Region

VON CHRISTA DIETRICH E-MAIL: christa.dietrich@vn.vol.at

Feldkirch (VN) Die Malerei - obwohl qualitätsvoll - diente dem Vorarlberger Künstler Martin Häusle (1903Ö1966) zur Erholung, sein erstes Interesse galt dem Glasfenster.

Diesen Schluss lassen zumindest Biographie, Werdegang und persönliche Anmerkungen zu. Häusle, in dessen privatem Umfeld kaum ein Quadratmeter unbemalt blieb, was auf immense Schaffenslust, Ideenreichtum und Vielseitigkeit schließen lässt, war leidenschaftlicher Glasmaler. Und hier zeigt sich, so Ausstellungskurator Albert Ruetz, auch der Weg vom akribischenFigurendarstellerzum frei erzählenden Künstler, der das Einzelschicksal der Abzubildenden zu berücksichtigen versteht.

Mit seinen Glasfenstern ist Martin Häusle auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden, wie Aufträge in Villach, Wiener Neustadt oder gar Korea belegen. Und obwohl Häusle oft noch mit Entscheidungsträgern in den Pfarreien konfrontiert war, die seine künstlerische Entfaltung zügeln wollten, wurde der Meister wohl erkannt. So sind die bedeutendsten Häusle-Glasfenster etwa im Dom zu Feldkirch, in der Pfarrkirche in Götzis, in Levis oder in Vaduz anzutreffen.

Martin Häusles Stellenwert als österreichischer Künstler (nicht nur als Vorarlberger Lokalmatador) wollte jüngst auch die Österreichische Galerie im Belvedere in Wien unterstreichen, indem sie um Ankauf eines Werks ansuchte.

Führungen zu den Glasfenstern von Martin Häusle in der Region werden Kulturamt Feldkirch angeboten, Tel. /304/1279

vom

Fenster im Feldkircher Dom von Martin Häusle. (Foto: VN/Dietrich)




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