OktoberNah herangezoomt: Ein Still aus Renate Bertlmanns Arbeit "Shortcuts - D 29-X" aus dem Jahr 2002.
Salzburg - Medientheoretiker und Kunstprofessor Peter Weibel hat einst (es war das Jahr 1974) das Medium Video durch vier Faktoren gekennzeichnet: die elektronische Bildmanipulation, die Transformation von konkreten Bildern zu abstrakten Formen (und retour), Selbstreferenz und direkte Wiedergabe der Kamerabilder sowie die technischen Bedingungen beziehungsweise Möglichkeiten von Monitor und Videorekorder - im Unterschied zur Filmprojektion.
Die Wiener Weibel und Valie Export gehören auch international zu den Pionieren der Videokunst, deren erste ästhetische Ausformung Anfang der 1960er-Jahre mit dem Namen des US-koreanischen Künstlers Nam June Paik verbunden ist. Über jüngere Beispiele aus den vergangenen zehn Jahren informiert die Schau Videorama - Kunstclips aus Österreich, die eigentlich von Angela Stief für die Kunsthalle Wien zusammengestellt worden ist. Im Museum der Moderne auf dem Salzburger Mönchsberg gibt es jetzt eine Auswahl dieser Arbeiten aus dem "ursula blickle videoarchiv" (das insgesamt etwa 2500 Videokunstwerke versammelt) zu sehen.
Ästhetische Strategien
Vertreten sind heimische Künstler der jüngeren und mittleren Generation wie etwa Erwin Wurm, Thomas Eller, Markus Schinwald, Gerwald Rockenschaub, Renate Bertlmann, Anna Jermolaewa, Dariuz Kowalski, Stephan Lugbauer, Thomas Draschan u. a.
Abseits von aktuellen Nutzungen (Stichwort: Youtube) geht es bei Videorama um einen Überblick zu Tendenzen, Strömungen und ästhetischen Strategien in der Medienkunst, die mit raumfüllenden Installationen paralleler Bild- und Tonspuren erlebbar und mittels klarer Einteilung in unterschiedliche Bereiche kategorisiert werden: "Animation", "Schauspiel", "Abstraktion", "Bewegung", "Erzählung" und "Verwandlung" heißen die einzelnen Stationen, die letztlich auch neue Bezüge sowie Einblicke in neue Erlebniswelten ermöglichen.
Nachlesen und nachschauen lassen sich diese auch in einem begleitenden Video-DVD-Handbuch, das alle Arbeiten der ursprünglichen Wiener Ausstellung beinhaltet. (dog, DER STANDARD - Printausgabe, 21./22. August 2010)
Salzburg, Museum der Moderne Mönchsberg, Öffnungszeiten: Di-So: 10. 00- 18.00 / Mi: 10.00-20.00. Während der Festspielzeit (bis 30. 8.) auch Montag geöffnet. 0662/84 22 20-351, www.museumdermoderne.at. Bis 10.
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