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derStandard.at | Newsroom | Kultur | Bildende Kunst 
09. April 2009
20:25 MESZ

www.hofburg-wien.at

 
Renovierung von Sisi-Museum: Mehr Kostüme
Umgestaltung in Wiener Hofburg

Wien - Neues Outfit mit neuen Outfits für das Wiener Sisi-Museum: Die Kaiserin Elisabeth gewidmete Schau in der Hofburg wird fünf Jahre nach der Eröffnung gänzlich umgestaltet. Dabei erhalten zahlreiche Neuankäufe der vergangenen Jahre einen Platz im Museum, darunter auch detailgetreue Rekonstruktionen historischer Kleidungsstücke wie etwa das prunkvolle ungarische Krönungskleid.

Der Besucheransturm - mehr als drei Millionen Besuchern seit der Eröffnung im April 2004 - hatte nicht nur den Vorteil, dass die Investitionskosten schnell wieder eingespielt waren. "Die Einnahmen haben es uns auch ermöglicht, laufend neue Objekte aus dem privaten Bereich der Kaiserin anzukaufen", berichtet Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH (SKB), zu der das Sisi-Museum gehört.

Bereits zu sehen ist im Zuge der Umgestaltung eine Vitrine mit dem Trauerschmuck der Kaiserin. Diesen trug Elisabeth nach dem Selbstmord ihres Sohnes Rudolf. Die Kollektion stammt aus dem Nachlass der Sisi-Tochter Marie-Valerie, der im Vorjahr von der SKB ersteigert wurde. Bis Mitte Juni wird dann auch der Bereich zu den Mädchenjahren der Kaiserin durch die Rekonstruktion eines Kinderkleides aufgewertet, das eine Figurine schmücken wird, die auf einer von der Decke hängenden Schaukel sitzt. Überdies gibt es dann erstmals eine Harfe zu sehen, welche Elisabeth aus Bayern mitnahm. Im dem Attentat auf die Kaiserin gewidmeten Raum werden Hut mit Reiherfeder, schwarze Stiefletten und nicht zuletzt jener schwarze Mantel ausgestellt, mit dem die Monarchin nach dem Anschlag zugedeckt zurück ins Genfer Hotel Beau Rivage gebracht wurde.

"In den Metropolen der Welt von Tokio über Paris und London bis zu New York sind Kostümmuseen wahre Publikumsmagneten. In Wien gibt es trotz der legendären Sammlungen keine Einrichtung dieser Art. Durch weitere Rekonstruktionen von Kleidern der Kaiserin wird wenigstens im Sisi-Museum dem Publikumsinteresse an historischen Kostümen entsprochen", begründet der mit der Umgestaltung beauftragte Bühnenbildner Rolf Langenfass sein Konzept.

Beim Museumsbetrieb in den Kaiserappartements wurden bereits neue Fußböden verlegt, die Wände teils gestrichen und sämtliche Bildreproduktionen erneuert. Die Samtauskleidung der Vitrinen wurde ausgetauscht und diese mit Feuchtigkeits- und Temperaturfühlern ausgestattet. Um Strom zu sparen setzt man überdies auf LED-Technologie. (APA)

 

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