New
York (VN, APA) Fast zehn Jahre, nachdem der in New York
lebende Osttiroler Architekt Raimund Abraham den Wettbewerb um den
Neubau des Österreichischen Kulturforums in New York gewonnen hat,
steht das Gebäude nun unmittelbar vor seiner Eröffnung, die am 18.
April stattfindet.
Zwei Dinge werden an der Adresse 11 East 52nd Street in Manhattan
schon bald klar werden: Löst die Architektur Abrahams, die bei der
Präsentation begeisterte Zustimmung erster Fachleute erntete, ihr
Versprechen ein, und hat sie ihre Kühnheit nicht nur über den
Zeitraum von fast einem Jahrzehnt bewahrt, sondern auch über die
Realisierung durch derlei Maßarbeit nicht gewohnte Baufirmen nichts
an Schärfe eingebüßt? Und kann der Direktor des Kulturforums,
Christoph Thun-Hohenstein, mit seinem kulturellen Angebot der
Signalwirkung der Architektur standhalten?
Am 18. April werden u.a. die Musiker des Klangforum Wien mit
einem Konzertmarathon sowie das Medien-Duo Kurt Hentschläger und Ulf
Langheinrich von Granular Synthesis mit einer Installation darauf
verweisen, dass Österreich im neuen Gebäude nicht das alte Image
pflegen möchte.
Staatsbürgerschaft abgegeben
Seit kurzem ist Raimund Abraham Amerikaner. Grund für
die Abgabe der österreichischen Staatsbürgerschaft ist die
Regierungsbeteiligung der FPÖ. Nach Absolvierung des Gymnasiums in
Lienz studierte Abraham 1952-58 an der Technischen Universität in
Graz. 1959-64 arbeitete er in Wien als Architekt, mehr auf dem
Gebiet der Theorie als auf jenem der Praxis.
"Imaginäre Architektur", "Visionäre Architektur", "Elementare
Architektur" lauteten die Stichworte, mit denen er "Anstoß zu einer
Diskussion über das Wesen der Architektur und ihre Beziehung zur
Kultur unserer Zeit" gab. Internet: www.acfny.org
Österreichisches Kulturforum in New York.