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Neu ist wirklich eine fragwürdige Kategorie in der Kunst, was nicht nur Boris
Groys ("Über das Neue in der Kunst") aufgefallen ist. Wir werden da nicht zu
streng werden: Neuerwerbungen symbolischer Art präsentiert wie jedes Jahr die
IG bildende Kunst, indem sie Arbeiten ihrer Neuzugänge ausstellt -
hauptsächlich Malerei und Grafik, aber auch Mixed Media. Rund 40 Kunstschaffende
sind dabei, von jüngeren, unbekannteren Namen - wie etwa die
Vogue-Manipulationen der gebürtigen St. Petersburgerin Anna Ceeh,
Studentin bei Franz Graf - bis zu Namen, die im Ausstellungsbetrieb schon länger
Fuß gefasst haben. Etwa Clemens Stecher oder das Ehepaar Kandl mit
einem fingierten Arbeiterkammerkalender. Oder auch Sonja Gangl (die
übrigens derzeit eine Personale bei Hohenlohe & Kalb hat) mit einem
Foto ihres Rebeka-Mode/ Lifestyle-Labels, Franziska Maderthaner
mit einem in Kunstharz versiegelten Buch über "Deutsche Malerei". Von
atmosphärischen Stimmungen (Bilder von Heidrun Widmoser) bis politischem
Schabernak ("Brau oder Blaun" von Andreas Steiner) ist alles drinnen.
Gute Gelegenheit, sich viele Neue reinzuziehen. (dok)
IG Bildende Kunst,
6., Gumpendorferstr. 10-12, Di-Fr 10-18 Uhr, Bis 1.3.
17 Jahre, bis 1996, als sie ihre eigene Galerie 3 aufmachte, hat
Renate Freimüller in der Galerie Inge Freund gearbeitet, einem der wenigen
frühen Kunsträume in Kärnten (u. a. Hoke, P. Krawagna, Oman). "denken an
Freund": Als Hommage an ihre einstige Arbeitgeberin, die im Vorjahr gestorben
ist, versammelt sie sieben jüngere Kunstschaffende, die Freund, Förderin auch
von junger Kunst, früh ausgestellt hat und die ihr laut Freimüller "sehr am
Herzen gelegen sind". Die KünstlerInnen Michael Blank, Franco Kappl, Suse
Krawagna, Udo Rabensteiner, Katharina Salawa, Wolfgang Seierl und Karl
Vouk hatten ihre erste Personale in Kärnten in der Galerie Freund. Abstrakte
Gemälde und Zeichnungen in Tusche auf Leinwand bilden die inhaltliche Klammer.
(dok)
Galerie 3, Alter Platz 25, 9020 Klagenfurt, Tel./Fax (0463) 59 23
61. Bis 9.3.
(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11.02. 2002)
Quelle: © derStandard.at