"Ein
bisschen Sorgen" um die Europäische Kulturhauptstadt Linz09 macht sich
Kulturministerin Claudia Schmied. Das sagte sie im Interview mit den
"Oberösterreichischen Nachrichten". Der Grund: "Es wäre wichtig, Linz09
auch unter Einbindung der lokalen Kunst- und Kulturszene zu verorten."
Andernfalls würde ein Gegeneinander entstehen, "das wahrscheinlich
nicht fruchtbringend wäre", befürchtet die Ministerin.
Sie nehme
die Vorgänge rund um Linz09 "sehr intensiv" wahr, so Schmied weiter.
Der große Programmplan habe sie bisher "noch nicht erreicht", er solle
ihr aber in den nächsten Wochen vorgelegt werden. Sie hoffe auf einen
deutlichen Schwerpunkt im Bereich Kunst-Kultur-Vermittlung unter dem
Aspekt der Nachhaltigkeit, sagte die Ministerin.
Linz09-Intendant
Martin Heller erkennt in den Äußerungen von Kulturministerien Claudia
Schmied keinen Vorwurf. Vor allem das Ende Mai beginnende Projekt
"Tiefenrausch" sei das beste Beispiel für eine Zusammenarbeit der
lokalen Kunstszene sowie heimischen Institutionen wie dem Offenen
Kulturhaus mit dem Linz09-Team.
"Ich bin nicht empfindlich",
sagte Heller auf die immer wiederkehrende Kritik von außen. Das dürfe
man bei dieser Arbeit auch gar nicht sein. Es sei im Team bereits
intensiv überlegt worden, wo in der bisherigen Projektabwicklung
vielleicht Fehler passiert sein könnten. Er wünsche sich, wenn ein
Problem auftrete, ein persönliches Gespräch mit dem Betroffenen, damit
"sich die kleinen Explosionen in Zukunft erübrigen", so Heller. (APA)