VN Fr, 13.12.2002

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Erster Auftritt von "Kunst.Vorarlberg"

Mitgliederausstellung in Feldkirch

Feldkirch (VN-cd) Vor drei Monaten gegründet, tritt die Vereinigung "Kunst.Vorarlberg" mit einer Ausstellung im Palais Liechtenstein in Feldkirch nun erstmals an die Öffentlichkeit. Die Schau wird heute Abend eröffnet und vereint Arbeiten der ersten Mitglieder, hat also vorerst keinen anderen Anspruch, als jene Künstler, die bislang hinter "Kunst.Vorarlberg" stehen, vorzustellen.

Abgesehen davon, dass den Insidern die meisten Namen samt inhaltlicher Ausrichtung der Arbeiten bekannt sind, dokumentiert die sich durchaus nicht als Sammelsurium gebärdende Schau, dass "Kunst.Vorarlberg" nicht nur für bildende Künstler im engeren Sinn, sondern auch für Designer oder Vertreter der angewandten Kunst offen ist.

Bewerber hatten ein Aufnahmeprozedere zu durchlaufen, in dem nach transparenten Kriterien beurteilt wurde. Zu sehen sind nun Arbeiten von Lisa Althaus, Cornelia Blum, Thomas Bohle, Margit Denz-Strolz, Ursula Dorigo, Kurt Dornig, Arno Egger, Hilda Egle-Keemink, Evelyn M. Fricker, Luis Galehr, Harald Gfader, Markus Grabher, Edgar Leissing, Hermann Präg, Udo Rabensteiner, Evelyn Rodewald, Sandra Scheffknecht, Georg Vith, Uta-Belina Waeger und Albrecht Zauner. Hier geht es nicht um das Zusammenspiel, sondern um Einzelpositionen, wobei mehrere Teilnehmer durchaus mit Überraschungen aufwarten.

Schwerpunkt Service

Spannend an sich gestaltete sich ja auch die Gründung der Vereinigung, die in erster Linie Serviceleistungen für Künstler anbieten will, in Hinkunft aber auch mit kuratierten Themenausstellungen auftritt und Verbindungen zu anderen Kunstvereinen aufbaut.

Am Anfang stand also ein Manko, denn mit Serviceleistungen hat sich die seit Jahren bestehende Berufsvereinigung bildender Künstler nicht hervorgetan. Solche konnte auch Werner Grabher, Leiter der Kulturabteilung im Amt der Vorarlberger Landesregierung, bislang nicht ausmachen. Selbst nach Einforderung eines Tätigkeitsberichtes konnte nicht geklärt werden, wie viel die vom Land mit rund 94.400 Euro geförderte Berufsvereinigung für Serviceleistungen aufwendet. Grabher: "Aufgrund der Belege können wir nur feststellen, dass ein wesentlicher Teil für die Ausstellungen im Künstlerhaus verwendet wird."

Startsubvention

"Kunst.Vorarlberg" wurde vorerst eine Startsubvention in der Höhe von rund 14.500 Euro zugesichert. Dazu kommt ein kleiner Beitrag für die Internet-Präsentation. Über eine weitere Förderung durch das Land wird Anfang nächsten Jahres verhandelt.

Für "Kunst.Vorarlberg"-Präsident Dr. Daniel Wiesner ein akzeptabler Weg. Der in Liechtenstein und Vorarlberg als Dozent und Unternehmensberater tätige Wirtschaftsfachmann geht davon aus, dass die Arbeit der Initiative vom Land subventioniert wird, er betont im Gespräch mit den "VN" aber auch, dass allen klar ist, dass zuerst Leistungen vorzuweisen sind.

Demokratisches Prinzip

Diese Leistungen bestehen pauschal gesagt in der Vertretung der Interessen von professionell arbeitenden Künstlern. Vize-Präsidentin und Künstlerin Lisa Althaus verweist darauf, dass man bereits jetzt ein umfangreiches Informationspaket bereit hält. Im Februar nächsten Jahres sollen weitere Bewerber aufgenommen werden. Demnächst beginnen die Vorarbeiten zur ersten Themenausstellung. Daneben wurden bereits Kontakte zu Vereinigungen und Vertretungen geknüpft.

Abgesehen davon geht man davon aus, dass es demokratischen Prinzipien entspricht mehr als eine Künstlervereinigung in einem Land zuzulassen.

Die erste Ausstellung ist dazu da, die bisherigen Mitglieder vorzustellen.

LISA ALTHAUS VIZE-PRÄSIDENTIN

Ich gehe von einer Subventionierung aus. Es ist aber klar, dass wir zuerst Leistungen zeigen.

DANIEL WIESNER PRÄSIDENT

Eine Startförderung wird gewährt. Über weitere Subventionen muss verhandelt werden.

WERNER GRABHER LANDES-KULTURAMT

Die Ausstellung wird heute, 20 Uhr, im Palais Liechtenstein in Feldkirch eröffnet und ist bis 22. Dezember, täglich 15 bis 19 Uhr, zu besichtigen. Am 14. Dezember, 18 Uhr, findet ein Vortrag von Daniela Koweindl (IG Bildende Kunst) statt. Internet: www.kunstvorarlberg.at

Uta Belina-Waeger verarbeitetet Fundstücke zu Wandobjekten.




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