![](00056279-Dateien/s.gif)
Do,
26.9.2002
![](00056279-Dateien/2p.gif) Politik
![](00056279-Dateien/2p.gif) Lokal
![](00056279-Dateien/2p.gif) Sport
![](00056279-Dateien/2p.gif) Markt
![](00056279-Dateien/2p.gif) Kultur
![](00056279-Dateien/2p.gif) Welt
![](00056279-Dateien/2p.gif) Chronik
![](00056279-Dateien/2p.gif) Notdienste
![](00056279-Dateien/2p.gif) Wohin
![](00056279-Dateien/2p.gif) Leserbriefe
![](00056279-Dateien/2p.gif) TV
![](00056279-Dateien/2p.gif) VN-Heimat
![](00056279-Dateien/2p.gif) Anzeigen
![](00056279-Dateien/2p.gif) eVN.vol.at
|
|
|
|
Starke Positionen im Palais
Liechtenstein
Malerei
von Hannes Mlenek und Skulpturen von Lois Anvidalfarei
Feldkirch (VN-ag) Kuratiert von
Peter Weiermair bringt die aktuelle Ausstellung "Lineare Dynamik" im
Feldkircher Palais Liechtenstein mit Hannes Mlenek und Lois
Anvidalfarei zwei Künstler zusammen, die sich nicht nur vorher nicht
kannten, sondern auch aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen.
Unter diesem Aspekt der Zugehörigkeit zu einem
bestimmten Kulturkreis, der sich wider die Internationalität der
künstlerischen Sprachen nachweisen lässt, präsentiert Peter
Weiermair einen Dialog zwischen der Malerei von Hannes Mlenek
(geboren 1949, Wien) und der Bildhauerei von Lois Anvidalfarei
(geboren 1962, Abtei/Südtirol). Ein Gespräch will dabei aber nicht
so recht zustande kommen, denn Rede und Gegenrede, verkörpert durch
zwei starke malerische bzw. skulpturale Positionen, prallen
aneinander ab. Während der Ladiner Lois Anvidalfarei - unübersehbar
ein Avramidis-Schüler - von außen an die Form und den meist
männlichen Körper herangeht, kommt der abstrakt-expressive Duktus
der grafischen Malerei von Hannes Mlenek aus dem Inneren, hat mit
Selbsterfahrung und "psychophysischen Krisen" (Weiermair) zu tun.
Schwere und Leichtigkeit
Wo der Kurator "ein Gegenstück, ein männliches, zu der
body-awareness Haltung der Maria Lassnig" ortet, setzt Mlenek zum
einen auf erstaunliche (riesige) Formate und zum anderen auf den aus
dieser Formatgröße sprechenden energiegeladenen Körpereinsatz, wenn
Farbe im Überschwang auf die Leinwand gespritzt wird oder Spuren in
den pastosen Auftrag gekratzt werden. Was in den extremen Formaten
gut herüberkommt und sich als veritables, fast wandfüllendes
Gegenüber behauptet, verkommt in den kleineren, stelenartigen
Bildtafeln eher zur formalen Spielerei, der das Zwingende abgeht.
Leicht geschwungen, ragen die überlebensgroßen bronzenen
"Einbeinigen" von Lois Anvidalfarei auf, zwischen Schwere und
Leichtigkeit changierend.
Markieren sie einerseits die Verbindung zum Boden, als ein
Verhaftet-Sein, auch im Material, präsentieren sie sich andererseits
säulenartig aufstrebend, scheinbar ins Endlose führend, dem Material
entsagend und losgelöst von allem. Kraftvolle Volumen, auf das
Wesentliche konzentrierte Formen und ein klarer Ausdruck stehen für
das Werk eines Bildhauers, der sich in den Papierarbeiten der Akte
auch als sehr guter Zeichner offenbart.
Arbeiten von Mlenek und Anvidalfarei. |
|
|