Er gehört zu den Pionieren der Medienkunst: Der Österreicher Richard Kriesche, der im Oktober seinen 70.Geburtstag feiert. Heuer ist er „Featured Artist“ beim Festival Ars Electronica. Auf interessantem Terrain ist seine Installation „Blood and Tears“ zu sehen: in der voestalpine-Stahlwelt, dem Besucherzentrum am Voest-Gelände. Neben der Tabakfabrik also eine zweiter toller Festival-Ort, den zu besuchen es lohnt.
Die raumfüllende Installation, die wie eine kleine Fabrik mit ganz besonderer Ästhetik wirkt, ist Teil einer Trilogie, in der sich Kriesche mit dem Begriff Kapitalmarkt auseinandersetzt. „Darum passt diese Installation auch so gut hierher“, sagt Kriesche, „denn die Voest ist ein börsennotiertes Unternehmen, ist also Teil des Kapitalmarktes.“ Außerdem sei eben auch für Kunst das Kapital wichtiger Faktor.
Über die Internet-Suchmaschine Google wird nach den „wichtigsten Begriffen unserer Zeit“ gesucht: Menschrechte, Klimawandel, Kunst, Kapital. Die Häufigkeit der Erwähnungen erscheint wie Börsenkurse an die Wände projiziert.
Info: „Blood and Tears“ in der voest-alpine-Stahlwelt, bis 11. Sept., 9 – 17, Sa und So 10 – 18 Uhr (freier Eintritt)