Linz - Die oberösterreichische Kulturplattform Kupf kritisiert, dass zwei von ihrer Jury ausgewählte Arbeiten, die sich kritisch mit der Linzer Stadtwache beschäftigen, abgelehnt wurden, nachdem die FPÖ dagegen mobil gemacht hatte. Im Büro von Kulturreferent Landeshauptmann Josef Pühringer begründet man die abschlägige Entscheidung damit, dass bei den Projekten "weder zeitgenössische noch künstlerische Inhalte erkennbar" seien.
Für den mit 75.000 Euro pro Jahr dotierten Innovationstopf des Landes schlägt die Jury der Kupf aus den eingereichten Projekten einige der Landeskulturdirektion zur Förderung vor. 2010 habe das Land - nach 15 Jahren erstmals - zwei der zwölf von der Jury ausgewählten Projekte nicht gefördert und die Kupf nicht einmal darüber informiert, beklagt Eva Nimmervoll von der Kupf. Konkret geht es um "Watchdogwatcher" des Linzer Medienkünstlers Karl Klar, das unter anderem die Vergangenheit der Stadtwache-Mitglieder durchleuchten - etwa ob sie bei einer schlagenden Burschenschaft waren - und anonymisiert im Internet veröffentlichen wollte. Das Projekt "Wachschatten" wurde ebenfalls abgelehnt. Dabei sollte die Stadtwache aus angemessener Entfernung selbst beschattet werden. Die Künstlergruppe Social Impact wollte damit zu einer "kritischeren Auseinandersetzung mit staatlicher Sicherheits- und Überwachungspolitik" anregen.
Die Kupf sieht darin "eine politische, keine künstlerische Entscheidung" - die FPÖ hatte sich gegen die beiden Projekte starkgemacht. Die Freiheitlichen kritisierten, dass Widerstand gegen den Linzer Ordnungsdienst mit Kultur-Fördergeldern des Landes finanziert werden soll und brachten eine entsprechende Anfrage im Landtag ein. Im Büro des Landeshauptmanns sieht man aber keinen Zusammenhang. Die Projekte seien von einem Team der Landeskulturabteilung geprüft und für nicht förderwürdig befunden worden. Der Landeshauptmann habe sich nicht gegen die Fachentscheidung der Beamten stellen wollen, hieß es auf Anfrage. Die Kupf hat dagegen eine Petition gestartet, in der unter anderem die Zurücknahme der Förderablehnung verlangt wird. Seit Mittwochnachmittag kann man diese online unterstützen - unter www.zumutungen.at. (APA)
Tagung in Brasilia: Am Freitag Entscheidung über Grazer Erweiterungsplan - Galapagos von Roter Liste gestrichen
Natürlich versuchen die Großparteien ihren Einfluss auf Kunst und Kultur zu wahren - doch jedes Bundesland geht anders mit dem Proporz um
Erben von Baron Mór Lipót Herzog verlangen Rückgabe von über 40 Raubkunst-Objekten
Große Ideen für den Standort Karlsplatz vom Architektenteam András Pálffy und Christian Jabornegg in Zusammenarbeit mit Adolf Krischanitz
Sympathieadressen, aber wenig Konkretes seitens der Politik - Hungerstreik für Stiftungsmodell angekündigt
Mit feministischen Gedenktafeln oder Mahnmalen wird mitunter lieblos umgegangen
Plädoyers für Modernisierung gibt es seit Jahrzehnten
Wiener ÖVP-Kultursprecher Wolf über mangelnde Transparenz bei Subventionsvergabe und warum Kulturpolitik nicht mehr mehrheitstauglich sei
Volksfest "Still-Leben" eines der Schlüsselprojekte des Kulturhauptstadtjahrs 2010 im Ruhrgebiet
Die Sanierung der Räumlichkeiten ist abgeschlossen, die Digitalisierung schreitet zügig voran: ÖNB-Chefin Johanna Rachinger im Gespräch
Sabine Haag präsentierte ihr Kunstkammer-Konzept
Signa-Immobilien-Holding, bekannt als Käufer der Ausstellungs-Gebäude von Kunstforum und Bawag, unterstützt mit jährlich einer halben Million
Gesamte Etage neu gestaltet und erweitert - "Attitude and Canon" zur Eröffnung
Wo das neue Wien-Museum stehen soll, ist zwar noch völlig offen, bezüglich des Inhalts hat Direktor Wolfgang Kos allerdings schon relativ klare Vorstellungen
Die Kultursprecherin Unterreiner beklagt "Missachtung unseres Kulturerbes" und "Zerstörung von Werten, wie Heimatliebe"
Danielle Spera, ab 1. Juli Chefin des Jüdischen Museums in Wien, ortet viel Veränderungsbedarf
Das Besucherminus vor allem bei Museen wird auf weniger Tourismus zurückgeführt
Keine Einigkeit zwischen SPÖ und Grünen: Die beiden Kultursprecher beantworteten individuell Fragen zur Kulturpolitik im Wiener "Depot" und schlossen damit die Diskussionsreihe "Kultur?" ab
Soziale Computernetzwerke als Gelegenheit und Herausforderung für politischen Aktivismus - Eine Textspende der Kulturisse
Die Kommentare von User und Userinnen geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen (siehe ausführliche Forenregeln), zu entfernen. Der/Die Benutzer/in kann diesfalls keine Ansprüche stellen. Weiters behält sich die derStandard.at GmbH vor, Schadenersatzansprüche geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.