VN Mo, 9.10.2006

Politik
Lokal
Sport
Markt
Kultur
Magazin
Welt

Chronik
Leserbriefe

VN-Heimat

Anzeigen
eVN.vol.at
eVN-Offline

Leser
werben Leser






Kultur 

Nicht nur Falter sind nachtaktiv

"Lange Nacht der Museen" zog österreichweit rund 337.000 Besucher an.

Bregenz (VN) Auch in Vorarlberg sind nächtliche Sonderprogramme in den Museen zunehmend attraktiv. In 68 Museen und Galerien des Bundeslandes sowie in den teilnehmenden Institutionen in Liechtenstein wurden in der Nacht auf Sonntag knapp 22.000 Interessierte gezählt. Organisiert wurde die "Lange Nacht" vom ORF.

Flair und Lifestyle der 20 er und 30 er-Jahre faszinierten selbst Besucher aus London im Rolls-Royce-Museum im Gütle. Um "Spinner und Spanner", das heißt um nachtaktive Falter, ging es diesmal in der "inatura" in Dornbirn.

Drucker und Sticker

Im Stadtarchiv Dornbirn konnte man nach seinen Ahnen forschen, im Stadtmuseum war Sparen angesagt. Vierhundert alte "Sparkässele" brachten so manchen Besucher in seine Kindheit zurück. Auch ob in alten Münzen genug Edelmetall war, konnte man mittels einer "Goldwaage" feststellen. Im "druck werk" durften zahlreiche Kinder Drucker spielen und Unikate mit nach Hause nehmen. Besonders das Drucken von "Banknoten" erfreute.

Das "Mutterkorn" als Droge? Nicht in Stoffels Säge-Mühle in Hohenems. Der Weg vom Korn zum Mehl wurde anschaulich den Besuchern demonstriert.

Rund 20 Puppen waren mit Trendmodellen für 2007 dekoriert und verliehen dem Ambiente des Stickerei-Museums einen ganz besonderen Touch. Aus dem Fundus an Designermodellen wurden unter den zahlreichen Besuchern Originalmodelle verlost. Einen stilgerechten Auftritt lieferten die "Wäldarschmelga" aus Lingenau. Sie sorgten mit ihren perfekt vorgetragenen Liedern für Unterhaltung in der Juppenwerkstatt in Riefensberg, wo Theresia Bals die Trachtendeteils erläuterte.

Moderne Madonnen

Im Heimatmuseum Bezau vergnügte man sich bei Gesang, Wein und Lebkuchen bis in die frühen Morgenstunden. In Schruns war wohl neben der Feuershow von Hubert Sander das Kinderprogramm von Klaus Bertle ein Höhepunkt. Unter dem Motto "Unser buntes Dorf" fertigte man Stoffcollagen. Neben der Kirche mit dem Zwiebelturm entstanden so Paragleiter, alte Häuser und schmucke Vorgärten.

Mit einem Ave-Maria-Rap eröffneten die Schülerinnen des Klosters Marienberg die Zusatzausstellung "Quo vadis Madonna?" im Frauenmuseum Hittisau. Die Sockel von 24 Madonnenstatuen wurden individuell gestaltet und damit Bezüge zu prominenten Frauen hergestellt.

Seines Glückes Schmied

"Nägel mit Köpfen" machte man im Schmiedemuseum in Röthis. Jeder Besucher konnte sich im Rahmen des "Nachtschmiedens" betätigen.

Im Rankweiler Museum für Druckgrafik konnte man erleben, wie ein Entwurf zum Kunstwerk wird.

Von Bregenz bis ins hintere Montafon lockten noch weitere Aktionen. Die "Lange Nacht" war erneut ein Erfolg, der Wunsch der Museums- und Galerieleiter, dass sich nun auch unter dem Jahr mehr Besucher für die Geschichte des Landes oder für die Kunst interessieren, bleibt.

Stilgerecht: "Wäldarschmelga" in der Juppenwerkstatt. (Foto: mr)

Im Stickereimuseum Lustenau lief ein Wettbewerb. (Foto: Lang)

In Röthis durfte jeder selbst Schmied sein. (Foto: sel)

Auch in Bezau wurde Musik gemacht. (Foto: Kaufmann)

Heutige Madonnen im Frauenmuseum Hittisau. (Foto: me)




Kultur 

Zum Seitenbeginn