Poetik der Aufklärung

Shirin Neshat konfrontiert ihre fotografischen Arbeiten mit Texten persischer Lyrik. Unlesbar und geheimnisvoll.


Possessed, 1998 (S/W-Fotografie und Tusche)
Possessed, 1998 (S/W-Fotografie und Tusche)

In ihren Foto- und Videoarbeiten erforscht Shirit Neshat den Fundumentalismus und den Feminismus. Klischeevorstellungen der islamischen Welt, wie zum Beispiel Frauen im Tschador, benutzt sie offensiv.

Soliloquyi, 1999 (Video)
Soliloquyi, 1999 (Video)

Shirin Neshats Arbeiten sind immer von verführerischer Schönheit, da sich die islamische Kunst und Architektur auf die Idee der Schönheit konzentrieren.

On Guard, 1998 (S/W-Fotografie und Tusche)
On Guard, 1998 (S/W-Fotografie und Tusche)

Neshats Frauen entsprechen nicht dem Klischee vom Opfer, vom unterdrückten, passiven Geschlecht. Sie haben eine ungeheure Stärke und Kraft, die man vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht, die aber doch vorhanden ist.

Soliloquyi, 1999 (Video)
Soliloquyi, 1999 (Video)

Oft tragen die Frauen auf den Fotos und in den Videos ornamentale Tusche-Verzierungen, die manchmal kalligrafisch geschriebene Gedichte bekannter iranischer Schriftstellerinnen aus diesem Jahrhundert sind, und die auf Händen, Gesichtern oder Fußsohlen dem Farsikundigen noch eine weitere Geschichte erzählen.

Untitled (Rapture Series), 1999 (S/W-Fotografie)
Untitled (Rapture Series), 1999 (S/W-Fotografie)

Neshats Arbeiten reflektieren indirekt die kulturelle, soziale und politische Situation des Irans der Ajatollahs und kreisen um die Frage, ob Emigration der einzige Ausweg ist.

Faceless
Faceless
"Letztlich sind es immer die Frauen, die das Unvorhersehbare wagen und die die Gesetze umgehen und ausbrechen," meint Neshat.

Link:
Fotosserie von Shirin Neshat im Museum of Contemporary Iranian Artists

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