Aus Christian Schullers Serie '90 Days One Dream'
F. C. Gundlachs Blick auf einen Op Art-Badeanzug
Wien - Welche Pfade Modefotografie abseits einer rein produktorientierten Präsentation in den vergangenen Jahrzehnten beschritten hat, kann bis zum 12. Februar in der Kunsthalle Wien nachvollzogen werden - anhand von rund 200 Werken aus der Sammlung des deutschen Fotografen F.C. Gundlach, die von stringenten, einer konventionellen Ästhetik verpflichteten Fotos bis zu scheinbar ohne jeden Modebezug auskommenden Inszenierungen einen weiten Bogen spannen.
Mit dem Ausstellungstitel "Vanity" spiele man auf die Eitelkeit und den "sehnsüchtigen Wunsch nach Schönheit" an, so der Sammler bei der Presseführung am Donnerstag im Vorfeld der der abendlichen Eröffnung. "Mode ist substanzieller Bestandteil unseres Lebens und nicht nur eine Marotte." Auch Gundlach selbst ist mit einigen Arbeiten aus den 1960er Jahren vertreten, die sich der Mittel von Pop- und Op-Art bedienen. Klare Form- und Farbsprache trifft hier auf strenge Schwarz-weiß-Abzüge, die mit geometrischen Verhältnissen spielen.
Kunsthallen-Direktor Gerald Matt bezeichnete die im Rahmen des Mode- und Fotografie-Schwerpunkts gezeigte Sammlung Gundlachs als "herausragend". Angesichts dieser Bilder relativiere sich auch, dass es sich bei Mode "um kleinere Träume handelt", sei diese doch als "Konstrukteur des Ich" ebenso zu verstehen wie sie zur Abgrenzung oder Zugehörigkeit genutzt werde.
Insgesamt sind es Arbeiten von 32 Fotografen, die knapp zehn Dekaden umspannen. "Der Wunsch und die Sehnsucht, schöner oder einfach anders zu sein", werden laut Matt genauso thematisiert wie die Frage nach der Wahrheit, Oberflächlichkeit und Kommerzialität von Modefotografie. Letztlich leiste diese aber auch einen Beitrag zur Analyse der Gesellschaft. Deren Wandel zeigen auch unzählige Cover-Replikationen von Modezeitschriften wie "Vogue", "Bazaar", "Harper's" oder "The Face". Ergänzt wird die Schau durch Videoprojektionen, fünf in Wandelemente eingelassene iPads mit Hintergrundinformationen sowie Modezeitschriften zum Durchblättern.
"Eigene Rhetorik"
Kuratiert hat Gundlach die Ausstellung gemeinsam mit Synne Genzmer, die sich in Vorbereitung darauf sehr intensiv mit dem fotografischen Werk des Sammlers beschäftigt hat. Stichworte wie "Produktionsbedingungen und Zeitlichkeit" werden ihr zufolge in der Schau ebenso angeschnitten, wie man den Blick auf und hinter die Oberfläche richten möchte. Somit gehe es auch um "übersteigert ästhetisierte Räume" oder die "eigene Rhetorik der Modefotografie".
Edgar Leciejewski etwa bediente sich für seine Serie "Ghosts and Flowers" bei Google Street View: Zufällig aufgenommene Bilder von Menschen im Alltag, verwischte Gesichter und untypische, weil unbeabsichtigte Posen erzeugen einen eigentümliche Eindruck und spielen mit ästhetischen Kriterien ebenso wie mit Fragen bezüglich der digitalen Durchdringung unseres Lebens.
Ob ihrer intensiven Farbgebung im Verhältnis zu den großteils in schwarz-weiß gehaltenen Werken stechen David LaChapelles großformatige, mitunter absurde Szenen abbildende Arbeiten hervor. Gegenüber findet sich mit subtilen, eine ungemeine Seriosität ausstrahlenden Fotos von Peter Lindberg Pendants dazu. Er versucht mit scheinbar einfachen Mitteln Atmosphäre und Ausdruck zu fokussieren, wie es gut 70 Jahre zuvor auch Cecil Beaton gemacht hat, wenngleich dessen Bilder von einer märchenhaften Inszenierung durchweht sind. Modefotografie ohne Kleidung bietet hingegen Guy Bourdin, der den Betrachter mit einer nackten, auf dem Boden liegenden Frau konfrontiert, der Blut aus dem Mund läuft, oder eine düstere Tatortszene mit pinken Stilettos ergänzt. (APA)
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