Galerie Ulysses, Opernring 21, 1010 Wien. Bis 30. 4.
Zu sehen ist die gleichnamige Bildserie, in der er den Bebop mit seinem Blick auf die korsischen Klippen verknüpft.
Ab Mitte der 1970er-Jahre hat Prachensky seine Bildzyklen immer wieder nach seinen Reise-Impressionen benannt und diese mit musikalischen Anspielungen verknüpft. In den letzten Jahren entstanden etwa die Zyklen Luxor Swing (1997) oder Swing de Provence (2007), während er seine aktuelle Serie dem Bebop und der Insel Korsika gewidmet hat.
In den späten 1940er-Jahren habe er viel Bebop gehört, weswegen er die Musik auch heute noch mit der Befreiung durch die Amerikaner verbindet. Ganz so konkret wird der Künstler mit seiner Bildsprache allerdings nicht, die er - beeinflusst von architektonischem Denken - schon sehr früh entwickelt hat. Die aktuellen Kompositionen Markus Prachenskys changieren ebenfalls zwischen abstrakt und gegenständlich, wobei er diesmal mit breiten roten und violetten Pinselstrichen alte römische Bauten skizziert.
Otto Breicha hat Prachenskys Malerei einmal als "vehemente Pinselmanöver" bezeichnet, während man Uta Peyrer (geb. 1939) dagegen einen sehr subtilen Farbauftrag zuschreiben muss: Im Dachgeschoß der Galerie sind derzeit die neuesten Arbeiten der Malerin zu sehen, die ihren Gemälden über mehrere Schichten transparenter Farblasuren sowie mit an der Oberfläche tanzenden Punkten eine Illusion von Vibration und den Eindruck räumlicher Tiefe verleiht. (cb / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.4.2009)