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Kunstberichte

Ein Fest für den Protest

Arena Wien feiert im Juni mit Veranstaltungsreigen 30-jähriges Bestehen
Illustration
- Am Weg zur lebendigen Stadt: Ein junger Arena-Demonstrant vor 30 Jahren.  Foto: apa

Am Weg zur lebendigen Stadt: Ein junger Arena-Demonstrant vor 30 Jahren. Foto: apa

Aufzählung Arena Wien feiert 30-jähriges Bestehen.
Aufzählung Geburtstagsfest mit Konzerten, Theater und Ausstellung.

Wien. Ein abrissreifes Gebäude, langhaarige Hausbesetzer, Räumungsdrohungen – das sind die Zutaten, aus denen Sozialromantik entsteht. Und in Wien vor 30 Jahren aufkam: Im Sommer 1976 nahmen trotzige Jugendliche den Auslandsschlachthof St. Marx in Beschlag, verlangten ein unabhängiges Kulturzentrum. Nicht ohne Erfolg: Zwar wurde das Gebäude im Herbst abgerissen. Die Forderung nach einer "Arena für das ganze Jahr" sollte allerdings am benachbarten Inlandsschlachthof fruchten, der dann zum Kulturzentrum Arena umfunktioniert wurde.

Elf Tage Openair

Mit zahlreichen Events wird nun Geburtstag gefeiert. Am Beginn steht eine Openair-Session vom 1. bis zum 11. Juni: Alkbottle, Attwenger, Andy Baum, Papermoon und Willi Resetarits Juni in die Arena. Danach werden bis 30. Juni auch Kabarett, Theaterworkshops und -aufführungen geboten. Eine Ausstellungsreihe wird einen Rückblick auf drei Jahrzehnte Arena liefern – und den ganzen Juni laufen, wie Malus Oralek vom Verein Forum Arena Wien erklärt. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf den 101 Tagen der Besetzung des Auslandsschlachthofes liegen. Mag die revolutionäre Aura auch verflogen sein – zumindest die Tarife sind noch sozialromantisch angehaucht. Jede Veranstaltung soll höchstens 25 Euro kosten, manches wird gratis geboten. http://www.arena.co.at/

Freitag, 21. April 2006


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