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Der 1939 in Sacramento, Kalifornien geboren Jackson zählt mit Bruce Nauman und Richard Tuttle zu einer Künstlergeneration, deren Interesse besonders dem Entstehungsprozess eines Kunstwerks gilt. Geprägt wurde er vor allem von Jackson Pollocks abstraktem Expressionismus. Jackson erweckte in den frühen Siebzigern die Aufmerksamkeit des Kunstmarktes, als er sich mit neuen Wahrnehmungsweisen flächiger Gemälde beschäftigte. In der Folge verlagerte er sein Interesse auf das skulpturale Potenzial der Malerei. Im heutigen Pressegespräch betonte Jackson, sich selbst immer noch als Maler zu verstehen. "Es kommt nur auf die Art der Betrachtung an", sagte er.
Malmaschinen
Charakteristisch für Jacksons Arbeitsweise sind das planvolle Herangehen und die langen Vorbereitungsphasen. Er macht jeden Handgriff selbst - "weil es sonst nicht ehrlich wäre". Sein Oeuvre umfaßt Zeichnungen, Modelle, Skulpturen, Installationen und Performances. Seit den Neunzigern konstruiert er am liebsten Malmaschinen wie Autos, Flugzeuge oder Glasfibertiere, die stellvertretend für den Künstler Farbe verschütten, versprühen oder drucken. Für Jackson, der heute in Sierra Madre lebt, ist der Gestus eines Zeichens bedeutender als das Zeichen selbst.
Die neuen Installationen in der BAWAG Foundation zeichnen sich durch Witz und Raffinement aus. "Bed Room" ist ein von Jackson selbst gebautes und mit Farbe beschüttetes Schlafzimmer mit Doppelbett und Lampen; "Trophy Room" soll die Sammelwut der modernen Kunstsammler ironisieren. In einer durch ein kleines Fenster einsichtigen Kammer gibt es Flaschen, Lampen und tierische Jagdtrophäen zu sehen. "Ich bin selbst Jäger, aber würde mir niemals Trophäen aufhängen", erzählte Jackson, der seine Installationen u.a. bei den Biennalen in Lyon 1997 und in Venedig 1999 zeigte. "Genauso wenig muss ich mich mit Kunst umgeben, obwohl ich welche mache".
"Three Bears" ist eine witzige Malmaschine aus drei lebensgroßen
Plastikbären, die durch Flaschen Farbe verspritzen. Und "Accidents in Abstract
Painting" schließlich besteht aus einer von Jackson gebauten Modell-Cessna, die
bei einer künftigen Aktion in eine Wand krachen soll, auf welcher die Titelworte
geschrieben stehen werden. "Der Ort steht noch nicht fest, das ist heute eher
schwierig in Amerika", meinte Jackson. (APA)
Quelle: ©
derStandard.at