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Der österreichische Architekt Gustav Peichl ist 75

Im Zweitberuf "Ironimus"


Debattieren Sie mit!Gustav Peichl, österreichischer Architekt von internationalem Ruf, vollendet heute, Dienstag, sein 75. Lebensjahr. Der langjährige Architekturprofessor und ehemalige Rektor der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er von 1949 bis 1953 auch die Meisterschule Clemens Holzmeister absolvierte, hat mit vergleichsweise wenigen Projekten, fernab von Architekturmoden und Trends stets beispielgebende Bauten mit internationalen Folgewirkungen entwickelt. Zu seinen bekanntesten Bauten in Österreich zählen die ORF-Landesstudios, sein persönlicher Lieblingsbau ist das 2001 eröffnete Karikaturmuseum in Krems.
Da auch Peichl vom Schicksal der heimischen Architekten mit internationalem Renommee nicht verschont worden ist, nämlich lange Zeit von den öffentlichen Bauherren kaum beauftragt zu werden, liegt ein Schwerpunkt seiner Arbeit im Ausland. So entstand in letzter Zeit u. a. in München der von Peichl entworfene Neubau der Kammerspiele, davor wurde seine Kindertagesstätte des Deutschen Bundestags verwirklicht. Prominente Bauten Peichls in Österreich der vergangenen Jahre waren der Millennium-Tower am Wiener Handelskai und die gemeinsam mit Martin Kohlbauer gestaltete Erzherzog-Karl-Stadt. Derzeit wird nach Plänen des Architekten die Wiener Messe umgestaltet, die "TownTown" in Wien-Erdberg ist in Planung.
Gustav Peichl, in Wien geboren, studierte an der Meisterklasse Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste. Der junge Mitarbeiter im Atelier Roland Rainer eröffnete 1955 sein eigenes Architekturbüro in Wien. Aufmerksamkeit erregte er in den sechziger Jahren mit dem Rehabilitationszentrum in Wien-Meidling und der Atriumschule in der Krim in Wien-Döbling. Den Durchbruch zur internationalen Anerkennung brachten ihm in den siebziger Jahren die von der Fachkritik einhellig gefeierten Bauten der ORF-Landesstudios von Salzburg, Innsbruck, Linz und Dornbirn, denen dann Graz, Eisenstadt und später St. Pölten folgten. Dass Technik und Natur nicht in unüberwindbarem Gegensatz stehen müssen, belegte Peichl mit international weit beachteten Bauten wie der Erdefunkstelle Aflenz und der Phosphateliminationsanlage Berlin-Tegel.
1986 gewann Peichl den Wettbewerb zur Gestaltung der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle, 1987 jenen für den Erweiterungsbau des Frankfurter Städel-Museums. Schlichte, klar gegliederte Baukörper und hohe Flexibilität zeichnen Peichls Kulturbauten aus, die, wie ein Architekturkritiker es ausdrückte, puristische Funktionalität mit jenem poetischen Assoziationsreichtum vereinen, den postmoderne Bauten häufig vermissen lassen. Peichl gestaltete auch den Neubau der Probebühne für das Burgtheater, 2002 hatte er eine Gastprofessur an der Havard University in Boston inne.
Im Zweitberuf ist Peichl unter dem Pseudonym "Ironimus" als Karikaturist populär geworden, der nicht nur über Politiker herzieht, sondern auch über die Sünden seiner Zunft. So wendet sich der Architekt derzeit scharf gegen die Pläne zum Hochbauprojekt Wien- Mitte. Peichl ist auch Autor einer Reihe von Büchern zu Architekturthemen ("Architektur und Technik", "Die veruntreute Landschaft", "Marginalien zur Architektur"). "Ironimus" feiert im kommenden Jahr sein 40-jähriges Jubiläum, es soll ein umfangreiches Buch erscheinen.
Peichl ist Träger u. a. der Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und um das Land Wien, des Preises und der Ehrenmedaille der Stadt Wien, des Großen Österreichischen Staatspreises, des amerikanischen Reynolds Memorial Award und des Mies-van-der-Rohe-Preises.

Erschienen am: 18.03.2003

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