Richard Jackson ist in seiner Herangehensweise an seine Kunst ein
Konzeptkünstler In der Ausführung ist er Aktionskünstler. Er gilt als
ultimativer Bastler, der sich voll und ganz schwerer Arbeit und kreativem
Handeln verschrieben hat. Obgleich viele seiner Objekte und Installationen
Industrieprodukte zu sein scheinen, macht er jeden Handgriff selbst. "Weil
es sonst nicht ehrlich wäre."
![Richard Jackson, 2002 / ©Bild: Christian Wachter](00054995-Dateien/3-jackson.jpeg) |
Richard Jackson, 2002 / ©Bild: Christian
Wachter |
Eine Idee auszuführen ist für mich eine andere Art, über das nächste
Projekt nachzudenken. Die körperliche Arbeit ist ein weiteres Element
meiner Arbeit auch da kann das Ausmaß und der Maßstab überwältigend sein,
meint er."
Zerstörung von Artefakten
Wie akribisch und geduldig er sich dem Arbeitsprozess widmen kann zeigt
die Arbeit "1000 Clocks", die 1999 bei der Biennale in Venedig zu sehen
war. Von 1987 bis 1992 baute er aus 1000 Uhren einen Raum in dessen
Innerem man die Zeit tausendfach zerrinnen sehen kann.
Sein übriges Oeuvre umfasst Zeichnungen, Modelle, Skulpturen,
Installationen und Performances. Für Jackson, der heute in Sierra Madre
lebt, ist der Gestus eines Zeichens bedeutender als das Zeichen selbst.
Unter diesem Aspekt ist auch die Zerstörung seiner Kunstwerke zu
verstehen, denen er nur eine gewisse Lebensdauer einräumt.