Schabus-Pavillon für die Biennale
Eine Alpenfestung in Venedig
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Der österreichische Pavillon bei der Biennale in Venedig, gestaltet von Hans Schabus
(© APA/Klomfar)
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Von WZ Online
Von einem Alpengipfel aus Venedig und das Meer zu sehen - und das
noch dazu hautnah: Dieses Erlebnis verspricht der von Hans Schabus
gestaltete Österreich-Pavillon bei der 51. Kunstbiennale in Venedig.
Unter dem Titel "Das letzte Land" errichtet der Künstler auf und um
den Hoffmann-Bau eine "Alpenfestung" und will dem Pavillon dadurch eine
neue Identität verleihen. Offiziell eröffnet wird der österreichische
Pavillon am Freitag (11. Juni, 17 Uhr) im Beisein von
Kunststaatssekretär Franz Morak (ÖVP).
"Für mich war entscheidend, einen Künstler auszuwählen, der den
Pavillon als Einheit erfasst, als singulären Raum. Nicht als Ort einer
Ausstellung, ob aktuell oder retrospektiv, sondern als Objekt für eine
künstlerische Intervention", so Kurator Max Hollein, der den
Gironcoli-Schüler nominiert hat, im Vorfeld der Eröffnung in einer
Aussendung. Der Pavillon blickt nach der Intervention Schabus' nur noch
an seinen äußeren Ecken unter dem Stein-Aufbau hervor.
Mit "Das letzte Land" versetze Schabus den "Mythos des Berges, der
gerade Österreich umweht, in einer kühnen Geste in die auf Wasser
gebaute Lagunenstadt", heißt es in der Aussendung. Im Inneren des
Kunstberges - der "erste und vielleicht letzte Berg" Venedigs - führen
labyrinthartige Treppenaufgänge zum "Gipfel", wo durch Luken der Blick
auf das Meer und die Stadt freigegeben wird.
Zuletzt hat der 1970 in Watschig (Kärnten) geborene Künstler Ende
2004 im Kunsthaus Bregenz seine das ganze Haus umfassende Installation
"Das Rendezvousproblem" gezeigt: Dabei war seine Zugreise nach Bregenz
als Videoprojektion präsent, die Weiterreise per Lastenlift eröffnete
einen filmischen Panoramablick, während Schabus' 52 Kilometer lange
fiktive Verlängerung des Arlbergtunnels sich durch Aushubmaterial
materialisierte. Mit Wasserpfützen und Feuerwehrschläuchen, die an das
Hochwasser von 1999 erinnerten, und 22 in einem Obergeschoss
gestrandete Boote wurde auch der Bodensee miteinbezogen.
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Schabus
Dienstag, 07. Juni 2005