Wien - Gegen die Darstellung im am Dienstag veröffentlichten Kunstbericht 2003, laut dem mehr als 50 Prozent aller Bundes-Förderungen nach Wien fließen, widersprach am Donnerstag Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S). Zahlreiche Institutionen, die österreichweit oder international agieren, würden fälschlich dem Bundesland Wien zugeordnet, hieß es in einer Aussendung. "Ich warne davor, dass wieder versucht wird, durch falsche Zuordnungen, Stimmung gegen Wien zu schüren," so Mailath.
"Selbstverständlich fließen nach Wien mehr Mittel, da Wien als Bundeshauptstadt der Sitz vieler österreichischer Institutionen ist", meinte Mailath. Als Beispiele listet das Kulturamt der Stadt Wien u.a. auf: die Bundestheater (Burgtheater, Volksoper, Staatsoper, Bundestheater-Holding), Wiener Philharmoniker, Klangforum, Albertina, und diverse österreichisch-ausländische Gesellschaften wie zum Beispiel Gesellschaft für österreichisch-arabische Beziehungen, Verein der österreichisch-koreanischen Philharmonie. Weiters den Zentralverband der Architekten Österreichs, die Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur und Österreichische Gesellschaft für Literatur.
Im Kunstbericht 2003 werden die Ausgaben vom Kunststaatssekretariat nach einem neuen Verteilungsschlüssel zugeordnet, nämlich erstmals nach dem Kriterium des begünstigten Landes anstatt wie zuvor nach dem Antragsteller. Ein Vergleich mit früheren Jahren ist daher nicht möglich. (APA)