Wien - Am Mittwoch wurde auf der Baustelle des 20er Hauses die Gleichenfeier begangen, in 14 Tagen sollen die meisten Baufirmen abziehen, Ende Juni wird der Rohbau dem künftigen Nutzer Belvedere zum Innenausbau übergeben. Bei einer Pressekonferenz boten Burghauptmann Wolfgang Beer und Architekt Adolf Krischanitz einen Einblick in den laufenden Umbau des ursprünglich 1958 von Karl Schwanzer (Beer und Krischanitz unisono: "Unser Lehrer!") für die Weltausstellung in Brüssel gebauten und später neben dem Wiener Südbahnhof aufgestellten Ausstellungspavillons.
Auf 10,8 Millionen Euro bezifferte Beer die ausfinanzierten Errichtungskosten, auf rund 10 Millionen schätzten Beer und Krischanitz die in der Folge notwendigen Innenausbaukosten. Im Belvedere spricht man auf Nachfrage dagegen von 8,5 Millionen und zeigt sich außerordentlich zuversichtlich, die derzeit unter Hochdruck laufenden Verhandlungen auch mit privaten Geldgebern positiv abschließen zu können.
Der weitere Zeitplan des Belvederes: Fertigstellung des Innenausbaus im Juni 2011, erste Ausstellung im September 2011. Die bei der Pressekonferenz als möglich diskutierte Variante, den neuen Büroturm aus Kostengründen eventuell erst zu einem späteren Zeitpunkt fertigzustellen (Beer: "Auch als Beton-Skelett würde er seine Signalwirkung erfüllen."), wollte man im Museum nicht kommentieren.
Büroräume und Energie-Standards
Schwanzers Stahlbau sei zwar seinerzeit außerordentlich fortschrittlich gewesen, erläuterte Krischanitz, der den EU-weiten Wettbewerb für sich entschieden hatte, er erfülle aber heutige Energie-Standards längst nicht mehr. Es habe aber mehrere weitere Gründe gegeben, warum ein großzügiger Umbau notwendig gewesen sei. Schon der seinerzeitige Direktor des Museums Moderner Kunst, Alfred Schmeller, habe das Fehlen von Büroräumen beklagt. Daher sei nun neben dem eigentlichen Museumspavillon ein sechsgeschoßiger Büroturm errichtet worden (Krischanitz: "Aus dem letzten Stock sieht man das Belvedere. Man könnte einander also Zeichen geben."), der nur im neuen Untergeschoß mit dem Hauptgebäude verbunden ist.
Im Untergeschoß wird die Wotruba-Stiftung Skulpturen von Fritz Wotruba zeigen. Dass es dort am Mittwoch hineintropfte, nahm Beer nach dem Baudebakel bei der Albertina demonstrativ ironisch-gelassen: "Das ist auf Baustellen so. Oben fehlt noch eine Isolierung." In einem Tiefgeschoß zieht auf 1.500 Quadratmetern die Artothek mit einem Hochregallager (samt Brandschutz durch Sauerstoffentzug) und einem mittelgroßen Ausstellungsraum ein. Das Belvedere wird 6.800 Quadratmeter (inklusive Wotruba-Teil) bespielen können, auf denen neben Ausstellungsflächen auch ein Cafe, eine Bibliothek, Werkstätten und Depots sowie ein kleiner Kinderbereich untergebracht werden sollen. (APA)
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