Es werde künftig jährlich vier große Ausstellungen geben, mit denen etwa der Zyklus der Ausstellungen zur Kunst der 1960er Jahre vervollständigt wird, in der Sammlung vertretenen Künstlern große Einzelpräsentationen gewidmet, aber auch „regelmäßig große Überblicksausstellungen“ geboten werden sollen. So könnten etwa Künstler der 1980er und 90er Jahre mit ihren Vorläufern der 60er und 70er in einen Kontext gestellt werden.
Das MUMOK stehe „für Weltoffenheit, Progressivität und künstlerische Vielfalt“ und habe ein „Ansehen weit über die Grenzen Wiens hinaus“, so Kraus. Beim Studium der Sammlungen des Hauses sei sie von der „Dichte an radikalen und qualitativ hochrangigen Kunstwerken erstaunt, aber auch erfreut“ gewesen. „Mein Ziel ist es, das MUMOK als Ort der Auseinandersetzung weiterzuführen und als Zentrum des internationalen Kunstdiskurses weiter auszubauen“, sagte Kraus.
„Kunst soll allen Bevölkerungsschichten zugänglich sein“, versicherte die designierte Museumschefin, die das Vermittlungsprogramm ausbauen möchte und dabei auf Initiativen, die sie in der Kunsthalle Baden-Baden gesetzt hat, verwies: Der dortige Kinderclub habe derzeit 130 Mitglieder, und mit „Kunst und Kaffee“ habe man auch ein Forum für Besucher über 65 Jahre geschaffen.
Kulturministerin Schmied hob hervor, dass Kraus „in der internationalen Kunstszene bestens vernetzt und hoch angesehen“ sei und „seit vielen, vielen Jahren einen intensiven und wertschätzenden Dialog mit Künstlern“ pflege. Mit ihr werde das MUMOK „als Sammlungsmuseum und als Ausstellungshaus im internationalen Kunstkontext und Kunstdiskurs gestärkt“.
© SN/SW
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