Sucher, Sammler, Finder und Verwerter, all das ist Otto Ruhsam. Der archäologisch versierte Künstler, künstlerische Sammler und Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Linz sucht und sammelt in Kellern, an Stränden und sonst wo. „Fundgut (Schrittmengen)“ von Ruhsam ist die sehr sehenswerte Ausstellung in der Linzer Galerie KONI „untn druntn“, sprich im alten Kellergewölbe, betitelt.
In die alten Gemäuer passen die Arbeiten exzellent. Schon im Hinuntergehen liegen Stücke eines Gefäßes in einer Mauernische, als ob sie dort hingehören würden. Plastikspielzeug – oder auch Teile davon – vom Strand ist akribisch angeordnet daneben. Der gebürtige Neumarkter (Mühlkreis) fügt Metallteile, Glasstücke oder Teile von Keramikgeschirr in Holzplatten. Die Anordnung der Einzelteile ergibt im Ganzen ein harmonisches, rundes, in sich stimmiges Bild. Ebenso verfährt Ruhsam mit Holzstücken, Treibgut oder Knochenteilen. Der Künstler versteht es, mit alten Dingen neue Geschichten zu erzählen, und das auf ästhetisch höchstem Niveau. (ulb)
Info: untn druntn, Otto Ruhsam in der Galerie KONI, Hofgasse 10. Linz, bis 27. August. Mo.–Fr. 14–18 Uhr
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