Faltkünstler - Tiroler Adler im Visier der Japaner
Die weltbesten Origamikünstler zeigen ihre Kunstwerke in Salzburg. Der
Oberlienzer Peter Paul Forcher ist Österreichs einziger Teilnehmer.
Artikeltext: "Dass ausgerechnet bei meinem Tiroler Adler der
Namenshinweis fehlt, ist der einzige Schönheitsfehler an dieser
imposanten Ausstellung Im Hangar 7 auf dem Salzburger Flughafen",
erklärt der Oberlienzer Peter Paul Forcher.
Er ist der einzige österreichische Origamikünstler, der gemeinsam mit
weiteren 50 Faltkünstlern aus 16 Nationen noch bis zum 30. September
seine Arbeiten in der fast 4000 Quadratmeter großen und
lichtdurchfluteten Halle ausstellt.
"Ein Großteil der Künstler hat sich auch von der im Hangar 7
präsentierten Welt der Fliegerei inspirieren lassen", verriet
Hangar-7-Mitarbeiterin Jutta Niedermair im Gespräch mit der Tiroler
Tageszeitung.
Die faszinierenden und fast unglaublichen Werke wurden seit der
Ausstellungseröffnung am 8. Juli von knapp mehr als 53.000 Besuchern
bestaunt. Die Salzburger Ausstellungsorganisatoren haben in der fast
einjährigen Vorbereitungszeit eine der umfassendsten Ausstellungen in
der 2000 Jahre alten Geschichte der japanischen Papierfaltkunst
zusammengestellt.
Die Schau trägt den Titel "Masters of Origami" und zeigt neben
preisgekrönten Arbeiten auch die wissenschaftliche Relevanz der
Papierfaltkunst auf. Origami hatte wesentlichen Anteil an der
Entwicklung des Airbags und wurde auch bei der Umsetzung
lebensrettender Technologien für Herzpatienten eingesetzt.
Neben den Großplastiken des Tristacher Bildhauers Jos Pirkner - sie
werden im Eingangsbereich und in der Halle präsentiert - ist auch Peter
Paul Forchers Tiroler Adler ein beliebtes und begehrtes Fotomotiv.
"Es ist auffallend, dass besonders die japanischen und chinesischen
Ausstellungsbesucher vor dem perfekt gefalteten Wappentier des
Oberlienzers ihre Fotoapparate zücken und abdrücken", erklärte
Niedermair.