1. September 2005

Faltkünstler - Tiroler Adler im Visier der Japaner

Die weltbesten Origamikünstler zeigen ihre Kunstwerke in Salzburg. Der Oberlienzer Peter Paul Forcher ist Österreichs einziger Teilnehmer.

Artikeltext: "Dass ausgerechnet bei meinem Tiroler Adler der Namenshinweis fehlt, ist der einzige Schönheitsfehler an dieser imposanten Ausstellung Im Hangar 7 auf dem Salzburger Flughafen", erklärt der Oberlienzer Peter Paul Forcher.

Er ist der einzige österreichische Origamikünstler, der gemeinsam mit weiteren 50 Faltkünstlern aus 16 Nationen noch bis zum 30. September seine Arbeiten in der fast 4000 Quadratmeter großen und lichtdurchfluteten Halle ausstellt.

"Ein Großteil der Künstler hat sich auch von der im Hangar 7 präsentierten Welt der Fliegerei inspirieren lassen", verriet Hangar-7-Mitarbeiterin Jutta Niedermair im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung.

Die faszinierenden und fast unglaublichen Werke wurden seit der Ausstellungseröffnung am 8. Juli von knapp mehr als 53.000 Besuchern bestaunt. Die Salzburger Ausstellungsorganisatoren haben in der fast einjährigen Vorbereitungszeit eine der umfassendsten Ausstellungen in der 2000 Jahre alten Geschichte der japanischen Papierfaltkunst zusammengestellt.

Die Schau trägt den Titel "Masters of Origami" und zeigt neben preisgekrönten Arbeiten auch die wissenschaftliche Relevanz der Papierfaltkunst auf. Origami hatte wesentlichen Anteil an der Entwicklung des Airbags und wurde auch bei der Umsetzung lebensrettender Technologien für Herzpatienten eingesetzt.

Neben den Großplastiken des Tristacher Bildhauers Jos Pirkner - sie werden im Eingangsbereich und in der Halle präsentiert - ist auch Peter Paul Forchers Tiroler Adler ein beliebtes und begehrtes Fotomotiv.

"Es ist auffallend, dass besonders die japanischen und chinesischen Ausstellungsbesucher vor dem perfekt gefalteten Wappentier des Oberlienzers ihre Fotoapparate zücken und abdrücken", erklärte Niedermair.

<
Autor: Von Egmont Kohlhofer
Quelle: TT
 
(c) Tirol Online 2005    www.tirol.com