Sammlung Essl: "Permanent O2"

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Ab Montag ist in der Sammlung Essl in Klosterneuburg die Schau Permanent O2 zu sehen. Gezeigt werden zum zweiten Mal nach der Eröffnungsausstellung "first view" Werke aus der Sammlung Essl, neu gehängt von Sammler Karlheinz Essl. Die Schau bleibt noch ein Jahr lang in den Galerieräumen zugänglich.

Die Bandbreite, seit den 90-er Jahren auch international ausgerichtet, reicht vom Informel über den "Wiener Aktionismus" und die realistischen Tendenzen der 70-er Jahre bis zur "Neuen Malerei" der 80er Jahre und zum Stil und Medien-Pluralismus der Gegenwart. Sabine Oppolzer hat die neue Schau vorbesichtigt.

Neue Aspekte

Zu entdecken sind neue Aspekte der Sammlung Essl - und zwar mit Werken, die bisher noch nie zu sehen waren. Sammler Karlheinz Essl hat hier eine Parcours geschaffen: er beginnt im ersten Raum bei schönen poetischen Abstraktionen beginnt und hinführt zu den "wilden" Werken der Wiener Aktionisten und einem Projektraum, den Peter Kogler gestaltet hat. Jeder der Räume reflektiert aber den Schwerpunkt der Sammlung Essl: "Österreichische Künstler im internationalen Kontext".

Abstrakte Poesie

Kuratorin Gabriele Bösch führt durch die Ausstellung, die in Raum Eins mit Arbeiten zum Thema "abstrakte Poesie" beginnt. Hier hängen unter anderem Werke von Erwin Bohatsch und Hubert Scheibl.

"Es geht hier um Schichtungen von Farben, um das Übereinanderlegen und Durchscheinen von Farbelementen. Es geht darum, wie hier Farbschichtungen aufgetragen werden – einerseits transparent, anderseits überlagernd, sehr dicht und voll. Bei Scheibl ist es fast ins monochrome gehend – und das ist auch die Poesie, die dabei entsteht", erklärt Kuratorin Bösch.

Lassnig und Baselitz

Im nachfolgenden Raum mit dem Thema "Körperbrüchigkeit" finden sich Arbeiten von Maria Lassnig neben jenen von Georg Baselitz, angereichert durch Skulpturen des jungen britischen Künslters Mackwin. Diese weißen Skulpturen, die an griechsiche Statuen erinnern, sind berührend und cool zugleich. Statt griechischer Körper, die die Zeit zum Abbröckeln brachte, sind diese Körper vom Medikament Contergan verstümmelt Einige Räume weiter ist der Wiener Aktionismus zu finden, mit Arbeiten von Arnulf Rainer oder Günter Brus.

Aborigines-Künstler

Nebenan sind die Aborigines-Künstler, wie nach der "Dreamtime"-Ausstellung von Karlheinz Essl angekündigt, in den allgemeinen Kanon der internationalen Kunst aufgenommen. So ergeben sich völlig ungewohnte Konstellationen.

Module von Peter Kogler

Im letzten Raum, dem Projektraum, hat Peter Kogler in zweiwöchiger intensiver Arbeit neue Module entworfen, die sich über die gesamte Wandfläche ziehen.
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