Festspiele in Schwarz-Weiß
Kunst. Thaddaeus Ropac weiß, wie es geht: Schon vor Beginn der Festspiele begrüßte er die Festspielgäste in seiner Galerie.
salzburg (SN). So schnell bereitet man den Fotografen Freude: Hut auf, Hut ab, den Finger in die Nase, ans Ohr und wieder zum Bild.
Unkompliziert und äußerst gut gelaunt präsentierte sich einer der bekanntesten deutschen Künstler bei der Eröffnung seiner Ausstellung in Thaddaeus Ropacs Galerie am Samstagabend: Georg Baselitz. Und das vor den Augen von gern gesehenen Festspielgästen wie Corinne Flick, Roland und Karin Berger (Strategy Consultants), Ex-Festspiel-Schauspieldirektor Martin Kusej, Museum-der-Moderne-Chef Toni Stooss sowie Baselitz-Sohn Daniel Blau. Zur Freude des Hausherrn: „Da sieht man, dass auch schon eine Woche vor Festspielbeginn und vor dem Trubel die Gäste da sind“, stellte Ropac fest.
Zwar waren es keine akustischen Highlights, mit denen er aufwartete, dafür aber optische Anreize: „Verdunkelung“ heißt die Ausstellung, die sich auf das Verdunkeln der Fenster während des Zweiten Weltkriegs bezieht. Exponate mit ernstem Hintergrund und besonderer Bedeutung für den Künstler, der vor allem mit seinen „auf dem Kopf“ stehenden Bildern weltweit berühmt wurde. „Es sind die ersten Werke aus meinem neuen Atelier am Ammersee, das ich letztes Jahr zu meinem 70. Geburtstag bezogen habe“, verriet Baselitz, der das Thema zum Programm machte: Schwarz-weiß waren nicht nur seine Werke, auch er kam dunkel gekleidet. Ob er damit auch einen Festspieltrend setzte, wird man spätestens nächste Woche sehen, wenn die ersten großen Roben zur Schau getragen werden.