Anfassen erlaubt. Tanja Jetzingers
Kunstwerke, vorwiegend in Holz, Stein und Eisen, soll der
Betrachter nicht nur anschauen, sondern auch angreifen. "Die
Haptik ist mir wichtig. Ich bin selbst ein haptischer Mensch",
sagt die junge Ottnanger Künstlerin.
Mit ihren 26
Jahren hat sie jobmäßig schon allerhand gemacht, aber immer
nur, um konsequent ihren Weg als Künstlerin gehen zu können.
Auch die OÖN hat Tanja schon ausgetragen. Sie war
Kindermädchen und hat Parkzettel verteilt. "Was tut man nicht
alles, um sich seinen Traum zu verwirklichen." Und Tanja
Jetzingers Traum ist, von ihrem Beruf als Bildhauerin leben zu
können. Zur Zeit arbeitet sie als Restauratorin in der
Basilika Mondsee mit. "Das erste Mal, dass meine Jobs auch
etwas mit meinem Beruf zu tun haben." Tanja Jetzinger hat nach
der Matura an der HBLA in Ried die Fachschule für Bildhauerei
in Hallstatt absolviert.
Schon während ihrer
Studienzeit hat die Künstlerin mit viel Bodenhaftung einige
Ausstellungen gemacht und an Symposien teilgenommen. Bei der
Kunstmesse Salzburg wird sie heuer schon zum dritten Mal
dabeisein. "Die ist wichtig, die hilft kontaktmäßig auf alle
Fälle."
Auch in Deutschland ist Jetzinger schon
bekannt. Und das nicht nur, weil sie als Hallstatt-Schülerin
in der Partnerstadt Hallstadt bei Bamberg ungewollt die
Skandalnudel war. Ihr Christus, den sie "Er" nennt, wurde
schon am zweiten Tag der Kunstmeile in eine Sakristei verbannt
und durfte nur noch unter Aufsicht besucht werden. "Und das
alles nur, weil er nackt ist."
"Er" ist auch zentrale
Figur ihrer Ausstellung "Engel in mir" vom 28. September bis
3. Oktober im Palais Palffy in Wien.
vom 07.09.2006 |